Giacinto hat für den Verlust seines linken Auges eine hohe Summe von der Versicherung erhalten und prompt beginnt seine Familie , dem Patriarchen Probleme zu machen: Alle wollen sich nun etwas unter den Nagel reißen - das Geld natürlich, und sein Haus, das in Wirklichkeit nur eine ärmliche Hütte in einem Slum am Rande Roms ist. Vier Generationen wohnen hier unter einem Dach und verdienen sich ihr ärmliches Leben mit Prostitution, Diebstahl und Hehlerei. Der Umgangston ist vulgär. Man verhöhnt sich und es fliegen auch mal die Fäuste. Der existenzgebundene Zusammenhalt, der in der Großfamilie dennoch besteht, droht angesichts der beginnenden Fehde um das Geld vollends zerstört zu werden. Denn mit dem neuen Reichtum zieht auch der Zwist bei ihnen ein. Der italienische Filmemacher Ettore Scola erzählt in "Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen" von einer Gesellschaft am sinnbildlichen Rande Roms. In nüchternen Szenen zeichnet der Film eine soziale Studie des Slums und seiner Bewohner, die ohne jegliche Romantik gezeigt werden. Das Familiendrama um den alternden Giacinto ist eine Geschichte, mittels derer Scola nach authentischen Protagonisten sucht. Mit den Figuren wird ein völlig neuer Blick auf die italienische Gesellschaft möglich. "Eine grelle und vulgäre Farce, die nicht die Umstände für soziales Elend zu ergründen versucht, sondern die Armut als einen Sumpf beschreibt, aus dem sich niemand ohne fremde Hilfe befreien kann." (LdIF)...
(arte)
Länge: ca. 115 min.
Deutscher Kinostart: 23.05.1991
Original-Kinostart: 23.09.1976 (I)
Internationaler Kinostart: 26.05.1976 (F)
Deutsche TV-Premiere: 11.11.1992 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Ettore Scola
- Drehbuch: Ruggero Maccari, Ettore Scola
- Produktion: Carlo Ponti, Luigi Anastasi
- Musik: Armando Trovaioli
- Kamera: Dario Di Palma
- Schnitt: Raimondo Crociani
- Regieassistenz: Silvio Ferri, Marco Pettini, Giorgio Scotton
- Ton: Luciano Anzellotti, Franco Bassi, Carlo Palmieri, Marcello Prando, Armando Tarzia