Ein heiterer Sommertag des Jahres 1936 findet ein jähes und dramatisches Ende, als sich der Besucher der Familie eines hoch dekorierten Revolutionshelden als Agent des KGB zu erkennen gibt, um eine alte Rechnung zu begleichen. Stalins Säuberungsaktionen beginnen.
Nikita Michalkov widmete diesen Film „allen, die von der Sonne der Revolution verbrannt wurden“. Angelegt zwischen Tragödie, melancholischer Komödie und politischer Auseinandersetzung, schildert Michalkov meisterhaft jenseits einer rachsüchtigen Abrechnung mit der Stalinära die menschenverachtende Gewalttätigkeit eines Systems, das seine Kinder frisst und schließlich mit zum Zusammenbruch des Sowjetreiches führte. „Die Sonne, die uns täuscht“ wurde 1994 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und ein Jahr später mit dem Oscar als bester ausländischer Film.
Sowjetunion 1936: Der hoch dekorierte Divisionskommandeur Sergej Petrovitsch Kotov (Nikita Michalkov) findet keine Gelegenheit, seinen freien Tag auf dem Lande zu genießen. Eine kleine Einheit der Roten Armee hat ausgerechnet ein kurz vor der Ernte stehendes Kornfeld in seiner Nachbarschaft zum Truppenübungsplatz erklärt. Im letzten Moment kann Kotov die vorrückenden Panzer daran hindern, die komplette Ernte platt zu walzen. Kaum hat Kotov sich mit seiner Familie zum Baden in den Fluss begeben, als ein simuliertes Giftgas-Übungsmanöver die Sommergäste zum Aufsetzen von Atemschutzmasken zwingt. Auch ein Gast ist unerwartet und nur halb willkommen eingetroffen. Dmitrij (Oleg Menschikov) ist ein alter Freund der Familie, der seit zehn Jahren nichts von sich hören ließ und einst Kotovs junger Frau Marija (Ingeborga Dapkunajte) sehr nahe stand. Zwischen den beiden Männern gibt es eine alte Rechnung zu begleichen. Kotov hatte dafür gesorgt, dass Dmitrij als Verräter galt und ins Ausland abgeschoben wurde, um dessen Geliebte Marija heiraten zu können. Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Dmitrij ist ein hochrangiger KGB-Agent. Im Zuge der „Säuberungsaktionen“ des Jahres 1936, in denen Stalin die letzten Spuren der Revolution aus dem konsolidierten Parteiapparat „ausmerzt“ und „Abweichler“ - tatsächliche und eingebildete - ermorden lässt, soll Dmitrij den gefeierten Revolutionshelden Kotov beseitigen. Ein Auftrag, den er mit großem Genuss als persönlichen Rachefeldzug durchführt, indem er mit Kotov einen ganz Tag lang Katz und Maus spielt ...
Nikita Michalkov widmete diesen Film „allen, die von der Sonne der Revolution verbrannt wurden“. Angelegt zwischen Tragödie, melancholischer Komödie und politischer Auseinandersetzung, schildert Michalkov meisterhaft jenseits einer rachsüchtigen Abrechnung mit der Stalinära die menschenverachtende Gewalttätigkeit eines Systems, das seine Kinder frisst und schließlich mit zum Zusammenbruch des Sowjetreiches führte. „Die Sonne, die uns täuscht“ wurde 1994 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und ein Jahr später mit dem Oscar als bester ausländischer Film.
Sowjetunion 1936: Der hoch dekorierte Divisionskommandeur Sergej Petrovitsch Kotov (Nikita Michalkov) findet keine Gelegenheit, seinen freien Tag auf dem Lande zu genießen. Eine kleine Einheit der Roten Armee hat ausgerechnet ein kurz vor der Ernte stehendes Kornfeld in seiner Nachbarschaft zum Truppenübungsplatz erklärt. Im letzten Moment kann Kotov die vorrückenden Panzer daran hindern, die komplette Ernte platt zu walzen. Kaum hat Kotov sich mit seiner Familie zum Baden in den Fluss begeben, als ein simuliertes Giftgas-Übungsmanöver die Sommergäste zum Aufsetzen von Atemschutzmasken zwingt. Auch ein Gast ist unerwartet und nur halb willkommen eingetroffen. Dmitrij (Oleg Menschikov) ist ein alter Freund der Familie, der seit zehn Jahren nichts von sich hören ließ und einst Kotovs junger Frau Marija (Ingeborga Dapkunajte) sehr nahe stand. Zwischen den beiden Männern gibt es eine alte Rechnung zu begleichen. Kotov hatte dafür gesorgt, dass Dmitrij als Verräter galt und ins Ausland abgeschoben wurde, um dessen Geliebte Marija heiraten zu können. Doch nun hat sich das Blatt gewendet. Dmitrij ist ein hochrangiger KGB-Agent. Im Zuge der „Säuberungsaktionen“ des Jahres 1936, in denen Stalin die letzten Spuren der Revolution aus dem konsolidierten Parteiapparat „ausmerzt“ und „Abweichler“ - tatsächliche und eingebildete - ermorden lässt, soll Dmitrij den gefeierten Revolutionshelden Kotov beseitigen. Ein Auftrag, den er mit großem Genuss als persönlichen Rachefeldzug durchführt, indem er mit Kotov einen ganz Tag lang Katz und Maus spielt ...
(MDR)
Weiterer Titel: Utomljonnyje solnzem
Länge: ca. 152 min.
Deutscher Kinostart: 28.12.1995
Original-Kinostart: 31.08.1994 (F)
FSK 12
Film einer Reihe:
- Die Sonne, die uns täuscht (RUS, 1994)
- Die Sonne, die uns täuscht - Der Exodus (RUS, 2010)
- Die Sonne, die uns täuscht - Die Zitadelle (RUS, 2011)
Cast & Crew
- Regie: Nikita Sergejewitsch Michalkow
- Drehbuch: Rüstəm İbrahimbəyov, Nikita Sergejewitsch Michalkow, Nikita Mikhalkov
- Produktion: Leonid Vereshchagin, Nikita Michalkow, Nikita Sergejewitsch Michalkow, Armand Barbault, Michel Seydoux, Leonid Vereshchagin, Nikita Mikhalkov
- Musik: Eduard Nikolajewitsch Artemjew
- Kamera: Vilen Kalyuta, Wilen Kaljuta
- Schnitt: Enzo Meniconi