Der naive Träumer und Schelm Ivo Salvini hört die geheimnisvollen Stimmen der Natur. Als eines Tages selbst der Mond zu ihm spricht, lässt Ivo sich von seiner Stimme in ein Wunderland entführen. Er hofft, dort die schöne Aldina wiederzufinden, und ihr ihren silbernen Schuh zurückgeben zu können. Auf seiner Reise begegnet Ivo einer Gruppe weltfremder Lebenskünstler, die in der lärmenden Hektik des Lebens den Dingen auf den Grund gehen und zum Ursprung zurückkehren wollen. Federico Fellinis Filme sind Bilder ohne logische Handlungsabfolge - Bilder aus Träumen, Bilder aus dem Unbewussten, Bilder aus dem Leben. So erzählt er auch mit "Die Stimme des Mondes" ohne bündige Geschichte von einigen "Verrückten", die in einer lauten Welt der Moderne, in der keiner den anderen mehr versteht, verbissen nach alten Werten suchen und Hoffnung in der Stille sehen. "In Bildgestaltung, Erzählduktus und Musikeinsatz beeindruckend, überzeugt der Film durch sein zutiefst humanes Menschenbild und den Respekt vor der Natur" (Lexikon des Internationalen Films). Der Mond verkörpert für Fellini gleichsam Mysterium und Weiblichkeit: "'Die Stimme des Mondes' ist den Frauen gewidmet, so wie alle meine Filme. Wie es schon in den tantristischen Gedichten geschrieben steht, ist die Frau der Körper des Universums. Es gibt kein größeres Glück als das, welches eine Frau geben kann" (Federico Fellini).
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"Die Stimme des Mondes" basiert auf dem Roman "Il poema dei lunatici" von Ermanno Cavazzoni, der auch zusammen mit Fellini und Tullio Pinelli das Drehbuch entwickelt hat. Hierbei handelt es sich um das letzte Werk von Federico Fellini, der drei Jahre später verstarb. Der italienische Filmemacher wäre heute 99 Jahre alt geworden.
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Länge: ca. 120 min.
Deutscher Kinostart: 31.05.1990
Original-Kinostart: 01.02.1990 (I)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Federico Fellini
- Drehbuch: Ermanno Cavazzoni, Federico Fellini, Tullio Pinelli
- Produktion: Mario Cecchi Gori, Vittorio Cecchi Gori, Bruno Altissimi, Maurizio Pastrovich, Claudio Saraceni, Roberto Mannoni, Cecchi Gori Group Tiger Cinematografica, Films A2, La Sept Cinéma, Cinemax, RAI 1
- Musik: Nicola Piovani
- Kamera: Tonino Delli Colli, Maria-Teresa Barbasso, Nazzareno Piana, Massimo Razzi
- Schnitt: Nino Baragli
- Szenenbild: Francesca Lo Schiavo
- Maske: Giusy Bovino
- Regieassistenz: Gianni Arduini
- Ton: Luciano Anzellotti, Massimo Anzellotti, Danilo Moroni
- Spezialeffekte: Massimo Cristofanelli
- Stunts: Stefano Maria Mioni