Der britische Regisseur Ken Annakin ließ für seinen Film über das abenteuerliche Wettfliegen von London nach Paris eigens Ein- und Doppeldecker nachbauen, die tatsächlich existiert haben. Sie wurden von Stunt-Piloten geflogen. Gedreht wurde 1965 überwiegend an Original-Schauplätzen an der englischen und der französischen Ärmelkanal-Küste. Gert Fröbe, der nahezu zeitgleich für den James-Bond-Klassiker "Goldfinger" vor der Kamera stand, steuerte aus seiner Militärzeit einige Gags und Witze bei. England 1910: Um die Auflage seiner Zeitung zu erhöhen, schreibt Verleger Lord Rawnsley (Robert Morley) ein Wettfliegen über den Ärmelkanal von London nach Paris aus. Dem Sieger winken 10.000 Pfund. Das lukrative Angebot lockt Piloten aus der ganzen Welt nach London. Der reiche Graf Emilio Ponticelli (Alberto Sordi) reist mit Gattin und Kindern aus Italien an, Oberst Manfred von Holstein (Gert Fröbe) mit Hauptmann Rumpelstrass aus Deutschland. Pierre Dubois (Jean-Pierre Cassel) möchte für Frankreich gewinnen, Yamamoto für Japan. Lord Rawnsley erwartet natürlich, dass Richard Mays (James Fox), der Verlobte seiner Tochter Patricia (Sarah Miles), den Sieg erringt. Auf väterliche Anordnung verwehrt dieser seiner Verlobten ihren großen Wunsch, selbst einmal mitzufliegen. Ausgerechnet der amerikanische Teilnehmer Orvil Newton (Stuart Whitman), der mit seinem letzten Dollar in der Tasche anreist, lädt Patricia nicht nur zum Mitfliegen ein, sondern verliebt sich auch in sie. Und nicht zuletzt nimmt der intrigante Sir Percy Ware-Armitage (Terry Thomas) am Wettflug teil und versucht durch Sabotage die aussichtsreichsten Teilnehmer aus dem Rennen zu werfen. Nicht alle der abenteuerlichen Flugzeuge Marke Eigenbau fliegen weit. Andere müssen zwischenlanden und repariert werden. Und in Paris wollen sowohl Richard als auch Orvil Patricia einen Heiratsantrag machen. Das Filmdrehbuch von "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" war im Jahr 1966 für einen Oscar nominiert. Für seine Kostüme erhielt der Film den Britischen Filmpreis und war für die Kameraarbeit und die Farbgestaltung vorgeschlagen. Bei den "Golden Globes" ging der Film ins Rennen um die beste Filmkomödie. Und was einmal so gut funktioniert hat, könnte nochmal erfolgreich sein, so dachte zumindest Regisseur Ken Annakin und inszenierte gleich noch einen Film um historische Automobile unter dem Titel "Monte Carlo Rallye". Diesmal mit weniger brisantem Hintergrund, denn Annakins "tollkühne Männer" spiegeln mit ihrem Wettfliegen und ihrer Rivalität zwischen dem Deutschen Offizier von Holstein und dem Franzosen Pierre Dubois die Erzfeindschaft zwischen Frankreich und dem kaiserlichen Deutschland wider. "Eine Vielzahl zwar dem Klischee verpflichteter, doch amüsant in Szene gesetzter Karikaturen nationaler Eigenheiten dient als Anlass für eine trickreiche Folge von Gags." (Lexikon des internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 138 min.
Deutscher Kinostart: 14.09.1965
Original-Kinostart: 03.06.1965 (GB)
FSK 6
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: James Robertson Justice
- Regie: Ken Annakin
- Drehbuch: Jack Davies, Ken Annakin
- Produktion: Stan Margulies, Colin Brewer, Colin M. Brewer, Pat Claydon, Denis Holt, Twentieth Century Fox
- Musik: Ron Goodwin
- Kamera: Christopher Challis
- Schnitt: Gordon Stone, Anne V. Coates
- Regieassistenz: Clive Reed, Don Sharp, Jake Wright
- Ton: Jonathan Bates, Gordon K. McCallum, John W. Mitchell, Otto Snel
- Spezialeffekte: Roy Field