Die 27-jährige Haushälterin Katharina Blum lernt während dem Kölner Karneval 1974 den jungen Ludwig Götten kennen und nimmt ihn mit zu sich nach Hause. Da Götten verdächtigt wird, einen Bankraub und Mord verübt zu haben, beschattet ihn die Polizei, um seine Kontaktpersonen zu ermitteln. Am Morgen stürmt die Polizei Katharina Blums Wohnung. Von Götten fehlt jede Spur. Weil Katharina verdächtigt wird, ihm zur Flucht verholfen zu haben, wird sie vorläufig festgenommen und vom rüppelhaften Kommissar Beizmenne verhört.
Das Revolverblatt «Die Zeitung» hat Götten bereits schuldig gesprochen, obwohl dieser - wie sich im Verlauf des Filmes herausstellt - lediglich einen Safe der Bundeswehr ausgeplündert, Bilanzen gefälscht und Waffen gestohlen, aber keinen Mord oder Bankraub begangen hat. Die Zeitung stellt Katharina als Göttens Komplizin und Sexgespielin hin. Sie behauptet, Katharina habe Götten schon seit Jahren gekannt, da andere Hausbewohner gegenüber der Polizei angeben, sie habe «Herrenbesuche» empfangen.
«Die Zeitung» verfälscht Aussagen von Personen, die Katharina kennen. Wenn jemand aussagt, «Katharina ist eine sehr kluge und kühle Person» macht der schmierige Reporter Werner Tötges daraus: «Sie ist eiskalt und berechnend». Oder aus der Charakterisierung «Wenn Katharina radikal ist, dann ist sie radikal hilfsbereit, planvoll und intelligent», wird «Sie ist eine in jeder Beziehung radikale Person, die uns geschickt getäuscht hat».
Infolge der Berichterstattung der Zeitung wird Katharina mit hasserfüllten und obszönen Anrufen und Zuschriften bombardiert. Die zu Beginn unscheinbare, aber voll integrierte junge Frau wird so zu einer verachteten Aussenseiterin. Als er schliesslich der Reporter ihre todkranke Mutter im Spital bedrängt und sie daraufhin stirbt, fasst Katharina einen radikalen Entschluss.
Als Vorlage für ihren Spielfilm diente dem Duo Volker Schlöndorff und Margaretha von Trotta - sie kann am 21. Februar 2022 ihren 80. Geburtstag feiern - der gleichnamige Roman von Heinrich Böll. Böll sah sich seit einer kritischen Stellungnahme im Magazin «Der Spiegel» selbst als Opfer einer Hetzkampagne, die in ihm einen Terrorismus-Sympathisanten erkennen wollte. Mit «Die verlorene Ehre der Katharina Blum» reagierte der Literatur-Nobelpreisträger auf die Berichterstattung der «Bild»-Zeitung und auf die Gewaltdebatte der 1970er-Jahre.
Das Revolverblatt «Die Zeitung» hat Götten bereits schuldig gesprochen, obwohl dieser - wie sich im Verlauf des Filmes herausstellt - lediglich einen Safe der Bundeswehr ausgeplündert, Bilanzen gefälscht und Waffen gestohlen, aber keinen Mord oder Bankraub begangen hat. Die Zeitung stellt Katharina als Göttens Komplizin und Sexgespielin hin. Sie behauptet, Katharina habe Götten schon seit Jahren gekannt, da andere Hausbewohner gegenüber der Polizei angeben, sie habe «Herrenbesuche» empfangen.
«Die Zeitung» verfälscht Aussagen von Personen, die Katharina kennen. Wenn jemand aussagt, «Katharina ist eine sehr kluge und kühle Person» macht der schmierige Reporter Werner Tötges daraus: «Sie ist eiskalt und berechnend». Oder aus der Charakterisierung «Wenn Katharina radikal ist, dann ist sie radikal hilfsbereit, planvoll und intelligent», wird «Sie ist eine in jeder Beziehung radikale Person, die uns geschickt getäuscht hat».
Infolge der Berichterstattung der Zeitung wird Katharina mit hasserfüllten und obszönen Anrufen und Zuschriften bombardiert. Die zu Beginn unscheinbare, aber voll integrierte junge Frau wird so zu einer verachteten Aussenseiterin. Als er schliesslich der Reporter ihre todkranke Mutter im Spital bedrängt und sie daraufhin stirbt, fasst Katharina einen radikalen Entschluss.
Als Vorlage für ihren Spielfilm diente dem Duo Volker Schlöndorff und Margaretha von Trotta - sie kann am 21. Februar 2022 ihren 80. Geburtstag feiern - der gleichnamige Roman von Heinrich Böll. Böll sah sich seit einer kritischen Stellungnahme im Magazin «Der Spiegel» selbst als Opfer einer Hetzkampagne, die in ihm einen Terrorismus-Sympathisanten erkennen wollte. Mit «Die verlorene Ehre der Katharina Blum» reagierte der Literatur-Nobelpreisträger auf die Berichterstattung der «Bild»-Zeitung und auf die Gewaltdebatte der 1970er-Jahre.
(SRF)
Länge: ca. 106 min.
Deutscher Kinostart: 10.10.1975
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta
- Drehbuch: Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta
- Produktion: Eberhard Junkersdorf, Willi Benninger, Jürgen Bieske, Herbert Kerz, Bioskop Film, Paramount-Orion Filmproduktion
- Produktionsfirma: WDR
- Musik: Hans Werner Henze
- Kamera: Jost Vacano
- Schnitt: Peter Przygodda
- Maske: Sybille Danzer
- Regieassistenz: Gerhard von Halem, Alexander von Richthofen
- Ton: Klaus Eckel