Wie die Hauptfigur aus der Tango-Operita von Piazzolla "María de Buenos Aires" stammt auch María Nieves Rego (79), aus den Armenvierteln von Buenos Aires. Sie erlebt ihren gesellschaftlichen Aufstieg durch den Tango. Als Tochter spanischer Immigranten musste sie nach dem frühen Tod ihres Vaters schon mit elf Jahren als Dienstmädchen ihren Lebensunterhalt verdienen. Ende der 40er Jahre trifft die 14-jährige María bei einer Milonga, einer traditionellen Tango-Tanzveranstaltung, den drei Jahre älteren Juan Carlos Copes (heute 82). Es ist Liebe auf den ersten Schritt. Fast 50 Jahre tanzen sie zusammen und werden zum berühmtesten Tango-Paar der Welt. Neben Juans dominanter Persönlichkeit wird Maria geradezu unsichtbar. Auf der Bühne ist sie nach wie vor Juans perfekte Partnerin, "seine Stradivari", wie er zu sagen pflegt. Hinter den Kulissen aber muss sie hinter seine Affären und Starallüren zurücktreten. María wollte eigentlich eine Familie gründen, aber Juan zwingt sie immer wieder abzutreiben, denn seine größte Liebe ist und bleibt der Tango, die zweite gilt den Frauen - allen Frauen. Wenige Jahre und unzählige Affären später hat Juan schließlich ein Kind mit einer jüngeren Frau, ein Schlag ins Gesicht für Maria. Ein neuer Krieg beginnt... Juan und Maria treten weiterhin gemeinsam auf, betreten und verlassen die Bühne aber grundsätzlich von verschiedenen Seiten - und sprechen kein Wort mehr miteinander, weder vor, noch nach dem Auftritt. 1983, nach dem Ende der Militärjunta, gelingt es ihnen mit der Show "Tango Argentino" den Tango unter großem Beifall nach Europa und an den Broadway zu exportieren. Maria und Juan werden als Traumpaar der Show gefeiert. Doch nach einem gemeinsamen Auftritt in Tokio kündigt Juan María überraschend die Tanzpartnerschaft auf. Obwohl Maria zunächst am Boden zerstört ist, kann sie die neue Situation endlich als Chance nutzen, sich als Frau und Tänzerin neu zu entdecken. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der politischen Ereignisse Argentiniens, erleben wir die Höhen und Tiefen von Marias und Juans Lebensgeschichte, die untrennbar mit der Entwicklung des Tangos verbunden ist. "Ein letzter Tango" ist eine Produktion von Lailaps Pictures und der German Kral Filmproduktion in Koproduktion mit dem WDR, Monogatari Films, Mateína Producciones und Schubert International. Festivals und Auszeichnungen - Hofer Filmtage, Deutschland 2015 - Toronto International Film Festival, Kanada 2015 - Yamagata International Documentary Film Festival, Japan 2015 - Bayerischer Filmpreis, Deutschland 2016 (Jo Heim, Beste Kamera) Fotos unter www.ard-foto.de Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Stefanie Schneck WDR Presse und Information stefanie.schneck@wdr.de 0221 220 7126 Besuchen Sie auch die Presselounge: www.presse.wdr.de...
(WDR)
Der Dokumentarfilm lief 2015 auf den Hofer Filmtagen, dem Toronto International Film Festival und dem Yamagata International Documentary Film Festival. Er erhielt 2015 den Bayerischen Filmpreis für die beste Kamera (Jo Heim).
(WDR)
Länge: ca. 80 min.
Deutscher Kinostart: 07.04.2016
Internationaler Kinostart: 10.12.2015 (RA)
Deutsche TV-Premiere: 27.05.2018 (arte)
Cast & Crew
- Regie: German Kral
- Drehbuch: German Kral, Daniel Speck
- Produktion: Jakob Abrahamsson, Nicole Ackermann, Josef Brandmaier, Nils Dünker, Carolina Fernandez, Pablo Fidanza, Rodrigo Fürth, Dieter Horres, German Kral, Birgit Rothörl, Constanza Sanz Palacios, Anatole Taubman, Christoph Thoke, Wim Wenders, Carolin Dassel, Lothar Mattner, Lailaps Pictures, Horres Film + TV, German Kral Filmproduktion, Monogatari Films, Schubert International Filmproduktions, Mateína Producciones, FilmFernsehFonds Bayern GmbH, Deutscher Filmförderfonds, Instituto Nacional de Cine y Artes Audiovisuales
- Produktionsfirma: WDR, Filmförderungsanstalt
- Musik: Gerd Baumann, Luis Borda, Sexteto Mayor
- Kamera: Jo Heim, Félix Monti
- Schnitt: Ulrike Tortora
- Regieassistenz: Paula Akel
- Ton: Max Bauer, Normann Büttner, Jörg Elsner, Michael Hinreiner, Nicolás Volonté
- Spezialeffekte: Mortimer Warlimont