Industriemagnat Linus Larrabee hat ein Problem: Die lukrative Fusion seines Geschäftsimperiums mit der Elektronikfirma Tyson hängt von der Heirat seines kleinen Bruders David mit der Tyson-Tochter Elizabeth ab. Als David kurz vor der Hochzeit romantische Gefühle für die bezaubernde Chauffeurstochter Sabrina entwickelt, setzt der abgebrühte Linus alles daran, um Sabrina von seinem Bruder abzulenken. Doch als Linus, der bislang nur für seine Arbeit lebte, mit Sabrina ausgiebig flirtet, geschieht das Unerwartete: Linus verliebt sich bis über beide Ohren ... "Sabrina" ist ein charmantes Remake des berühmten Billy-Wilder-Films, mit Harrison Ford, Julia Ormond, Angie Dickinson, Greg Kinnear und Fanny Ardant. Seit ihrer Kindheit ist die unscheinbare Chauffeurstochter Sabrina (Julia Ormond) heimlich in den dandyhaften Millionärssohn David Larrabee (Greg Kinnear) verliebt, für dessen schwerreiche Familie ihr Vater Tom (John Wood) seit Jahrzehnten arbeitet. Obwohl der gut aussehende Playboy kaum Notiz von ihr nimmt, bricht es Sabrina beinahe das Herz, als ihr Vater sie nach Paris schickt, um bei der "Vogue" ein Volontariat zu absolvieren. Als Sabrina nach zwei Jahren heimkehrt, ist aus dem hässlichen Entlein eine schillernde und geheimnisvolle Frau geworden, auf die es der notorische Schürzenjäger David sofort abgesehen hat. Für Sabrina geht scheinbar ein Traum in Erfüllung - aber dummerweise ist David bereits mit der Ärztin Elizabeth Tyson (Lauren Holly) verlobt. Die Heirat zwischen den beiden ist die Voraussetzung für eine lukrative Firmenfusion, auf die Davids großer Bruder Linus (Harrison Ford), ein knallharter und skrupelloser Geschäftsmann, seit Jahren hinarbeitet. Um die Chauffeurstochter von seinem kleinen Bruder abzulenken, macht Linus, in dessen Leben als Workaholic Gefühle bislang keinen Platz fanden, Sabrina nach allen Regeln der Kunst den Hof. Dass Linus dabei wider Willen Sabrinas Charme und ihrer ungekünstelten Lebensklugheit erliegt, ist ein "Betriebsunfall" mit ungeahnten Folgen ... "Sabrina" ist eine charmante, leichtfüßige Neuverfilmung des gleichnamigen Billy-Wilder-Klassikers von 1954. Meisterregisseur Sydney Pollack verlegt die romantische Komödie um eine Märchenprinzessin geschickt in die Jetztzeit, wodurch die Figuren in der rauen Wirklichkeit des turbulenten Geschäftslebens mehr Ecken und Kanten bekommen. Neben Megastar Harrison Ford brillieren u.a. Julia Ormond, Greg Kinnear, Angie Dickinson und Fanny Ardant als "Vogue"-Redakteurin.
(ARD)
Regisseur Sydney Pollack (1934 - 2008) modernisiert mit diesem Aschenputtelmärchen einen echten Klassiker der Filmgeschichte: 1954 inszenierte Billy Wilder die romantische Dreiecksbeziehung mit Audrey Hepburn als Sabrina, Humphrey Bogart als profitgierigem Linus und William Holden als LebemannDavid. Obwohl ein derart hochkarätiges Trio kaum zu übertreffen ist, wagte sich Pollack an eine Überarbeitung des Stoffes und versetzte das Märchen gerade-wegs in die Gegenwart. Für dieses Wagnis wurde Multitalent Pollack, der als Re-gisseur, Produzent, Schauspieler und Kameramann tätig ist, umgehend belohnt: 1996 wurde Sabrina für zwei "Oscars" und drei "Golden Globes" nominiert. "Sabrina", diese scheinbare "Ménage à trois", das ist ein herrlich leichter, manchmal auch sehr nachdenklicher und anrührender Film. Gerade das macht Kino aus. (Filmecho/Filmwoche 1/96) Worauf Pollack verzichtet, ist der unüberhörbar zynische Unterton, der Sabrinas Story in Wilders Version stets vor dem Umkippen in pure Sentimentalität bewahrt hat. Die Neufassung gestattet sich eine Portion dieser Sentimentalität und besitzt einen insgesamt wärmeren Tonfall - in einer ohnehin zynischer und destruktiver gewordenen Welt nicht unbedingt ein Nachteil. (filmdienst 1/96) Die Neuverfilmung braucht den Vergleich nicht zu scheuen. Die Rollenbesetzung könnte nicht besser sein. Alle Nebenrollen sind hervorragend besetzt.
(ServusTV)
Länge: ca. 127 min.
Deutscher Kinostart: 11.01.1996
Original-Kinostart: 15.12.1995 (USA)
FSK 6
Neuverfilmung von: Sabrina (USA, 1954)
Cast & Crew
- Regie: Sydney Pollack
- Drehbuch: Barbara Benedek, David Rayfiel
- Produktion: Sydney Pollack, Scott Rudin, Lindsay Doran, Ronald L. Schwary, Jean-Pierre Avice, Thomas A. Imperato, Constellation Entertainment, Mirage Enterprises, Scott Rudin Productions <us>, Sandollar Productions, Worldwide
- Produktionsauftrag: Das Erste
- Produktionsfirma: Paramount Pictures, Mont Blanc Entertainment GmbH
- Musik: John Williams
- Kamera: Giuseppe Rotunno, John Kasarda, Jeremy Conway
- Schnitt: Fredric Steinkamp
- Szenenbild: George DeTitta Jr., Amy Marshall
- Maske: Stephen G. Bishop, Joseph A. Campayno, Bernadette Mazur, Peter Robb-King
- Kostüme: Gary Jones, Ann Roth
- Regieassistenz: Jerome Borenstein, Joel Chernoff, Richard Patrick, Michael Reichman, Thomas A. Reilly, Pascal Salafa
- Ton: Mary Andrews, Benjamin Beardwood, O.J. Connell III, Dean Drabin, Joe Earle
- Spezialeffekte: Philippe Hubin