Originalpremiere: 2002
07.11.2002
FSK 12
Berlin, Weihnachten 1985. Drei alte Herren - Jochen Epstein und die Brüder Karl und Adam Rose - teilen eine grauenhafte Vergangenheit, die sie nur zu gern vergessen würden, die sich aber nicht abschütteln lässt: Die drei waren als Juden im Konzentrationslager Birkenau (Auschwitz II) und haben den Holocaust überlebt, während die Menschen um sie herum an Hunger und Folter starben oder in den Gaskammern verschwanden. Zum ersten Mal feiern sie Weihnachten, wie es die Christen um sie herum tun - mit Weihnachtsbaum, Bescherung und Festmahl. Paula, Adams Haushaltshilfe, hat zugesagt, am Heiligabend zu helfen - gegen sein Versprechen, ihre Tochter Katharina in die Christmette nach Spandau zu bringen. Denn die Kleine singt dort im Chor. Epstein begleitet Freund Adam und Katharina zur Kirche. Als Pfarrer Groll die Gläubigen willkommen heißt, reagieren Adam Rose und Jochen Epstein verstört. Aber erst zu Hause in der Bibliothek spricht Epstein den fürchterlichen Verdacht aus. "Er war es: Der Priester in der Kirche. Es war SS-Hauptsturmführer Giesser", der Mann, der sein, Adams und Karls Leben zerstört, im KZ Birkenau unmenschliche Grausamkeiten verübt, ihre Familien getötet hat und Epsteins große Liebe Hannah auf dem Gewissen haben könnte. Karl will das nicht glauben, hat er doch den Namen Giesser auf einer Totenliste gesehen. Während Karl und Adam Rose bei der Weihnachtsfeier, wenn auch gezwungen, fröhliche Gesichter machen, ist Epstein wie abwesend. Wortlos schüttet er ein Bier nach dem anderen in sich hinein. Am nächsten Morgen wird er schon in der Frühe unsanft geweckt. Karl berichtet ihm aufgeregt, dass Adam verschwunden ist - und mit ihm seine Pistole. Sie eilen zur Kirche. Dort bedroht Adam Groll mit der Waffe, um ihn zum Geständnis zu zwingen. Adam und Karl greifen ein, verwickeln Groll in eine Diskussion. Eine Fangfrage von Karl bringt den Priester dazu, seine wahre Identität zu gestehen. Plötzlich fallen Schüsse.
(BR Fernsehen)