Originalpremiere: 25.12.1996
09.01.1997
FSK 12
Argentinien in den 1930er Jahren: Die aus einfachen Verhältnissen stammende Bauerntochter Evita Duarte flieht aus ihrem Heimatdorf in die Millionenstadt Buenos Aires und beginnt als 15-Jährige eine Affäre mit einem alternden Barsänger. Zunächst geht Evita mit jedem ins Bett, der ihr nützlich sein könnte. Dadurch avanciert die Sängerin bald zu einem der bekanntesten Radiostars Argentiniens und erhält trotz aller Widerstände Zugang zur einflussreichen Gesellschaft. Als sie die Geliebte des aufstrebenden Offiziers Juan Péron wird, mobilisiert sie kraft ihrer Popularität die Massen und ebnet Juan den Weg zur Macht: 1945 wird Juan Péron nach einem Putsch Präsident - und Evita seine Frau. Durch ihr konsequentes Engagement für die Armen erhält Evita beim Volk schnell den Status einer "Heiligen" und wird von den Massen inbrünstig verehrt. Ihr Einfluss wächst beständig, sodass sich Evita dem wachsenden Druck von Militär und Establishment ausgesetzt sieht. Dann erfährt sie, dass sie unheilbar krank ist. Alan Parker inszenierte und choreografierte mit "Evita" ein Erfolgs-Musical des britischen Komponisten Andrew Lloyd Webber ("Cats", "Phantom der Oper"), das 1976 weltweit die Bühnen eroberte. Der Song "Don't cry for me Argentina" landete in den internationalen Charts. Alan Parker gelang mit dem Film eine Mischung aus Drama, Tanz, Gesang und purem Hollywood-Glamour. Als bekannt wurde, dass Pop-Ikone Madonna in der Rolle des "Nationalheiligtums" Evita zu sehen sein sollte, standen die argentinische Bevölkerung und ihr Präsident dem Filmprojekt geradezu feindlich gegenüber. Doch die Sängerin brachte das Kunststück fertig, den Präsidenten so von ihren Qualitäten als Evita zu beeindrucken, dass sie vom Balkon des Regierungspalastes singen durfte und Zugang zu Eva Peróns noch erhaltener Garderobe erhielt. Bei der Erstaufführung in Buenos Aires gab es Tumulte von Peronisten, die jedoch nicht verhindern konnten, dass die Massen sich für den Film begeisterten.
(ZDF)