Wenn für den Dichter Francesco Petrarca das Venedig des 14. Jahrhunderts noch eine Zufluchtsstätte und Herberge des Friedens war, so ist Venedig heute ein vom Tourismus belagertes, wenngleich auch faszinierendes Museum, in dem die verbliebenen Einwohner sich nur noch als Staffage fühlen. Dennoch beeindrucken die Venezianern durch ihre noble Lebenshaltung und ihre Fähigkeit zum glücklichen Leben. Einer von ihnen ist der Maler und Fischer Carlo Memo, genannt "Il Diavolo". Er ist seit Jahrzehnten mit dem deutschen Filmemacher Christian Rischert befreundet. "Als mich Carlo kürzlich wissen ließ, dass er nach langen Verhandlungen mit der Comune di Venezia endlich ein Abkommen über seinen Nachlass vereinbaren konnte, erschrak ich. Diese Mitteilung rief mir die ungeliebte Tatsache ins Gedächtnis, dass auch ich inzwischen zum Nachlass-Kandidaten aufgestiegen war. Um diesen Schrecken abzuwehren und meiner Sterblichkeit zu trotzen, beschloss ich, mein in keiner Weise geregeltes Nachlass-Konvolut um einen weiteren Venedig-Film zu vermehren", lässt Rischert seine Zuschauer gleich zu Beginn wissen und beginnt, Vergangenheit und Gegenwart in Venedig zu verweben.
(3sat)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 16.01.1964
Internationaler Kinostart: 12.04.1963 (I)
Deutsche TV-Premiere: 05.09.2009 (Bayerisches Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Christian Rischert
- Drehbuch: Christian Rischert
- Produktion: BR