Vor dem Hintergrund entscheidender, gesamtwirtschaftlicher Veränderungen innerhalb des Kaisertums Österreich, siedelt Rosegger die Handlung dieses Romans an. Er zeigt die Auswirkungen, der durch verbesserte Anbau- und Erntetechniken, durch intensivierte Infrastrukturen sich verändernden Wirtschaftspolitik um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, an der Person des Bergbauern Jakob Steinreuter im steirischen Altenmoos. Der Besitzer einer Eisenbahnlinie will sich das Tal, in dem Altenmoos liegt, als Jagdrevier aufbauen. Die Bauern dort haben noch niemals mit Geld zu tun gehabt. Plötzlich ist Knatschel im Besitze von zwei Tausendguldenscheinen, mit denen er herumprahlt, bevor er in den nächsten größeren Ort abwandert. Die talauswärts führende Straße ist ständig vom Hochwasser des Baches bedroht - sobald der Jagdherr das Gebiet in seinen Besitz gebracht hat, wird sie bald unbefahrbar. Früher wurde sie von den Bauern instand gehalten - die letzten Bauern sind allein nicht mehr dazu in der Lage. Ihre Fahrzeuge verlieren jeden Sinn. Jakob erlebt diese Entwicklungen sehr bewußt. Er führt kein leichtes Leben. Frühzeitig ist ihm ein ungebärdiger Sohn davongelaufen, die Ernten werden immer geringer, das Vieh, welches sich ins Jagdrevier verirrt, geht verloren. Durch die Jagdgesellschaften entstehen Wildschäden und Verwüstungen. Zum Hohn bekommt Jakob jedes Jahr ein paar Kreuzer Jagdpacht. Der Wildhüter verfolgt ihn ständig, mit der Absicht, ihn zu schädigen. Der Kaiser soll ins Nachbardorf kommen. Marie will ihm eine Bittschrift übergeben. Sie wird das tödliche Opfer eines Säbelhiebs durch einen Leibjäger. Der jüngere Sohn wurde zum Militärdienst eingezogen, desertiert, wird eingefangen und fällt schließlich. Die Tochter ist inzwischen verheiratet und zieht aus dem Tal fort. Der Steinreuter bleibt allein zurück mit den Alten und Kranken, wird immer wieder bedrängt und am Ende auf eigenem Grund vom Wildhüter bedroht, schießt aber als erster, flüchtet und ertränkt sich. Das Tal ist Jagdrevier. Die Geschichte um den Zerfall eines Bergbauerndorfes umfasst den Zeitraum einer Generation. DarstellerInnen: Bruno Dallansky, Franz Trager, Hannes Gastinger, Lilo Perchtold, Ludwig Schmid-Wildy, Hugo Gottschlich, Käthe Weindl-Staller, Rudolf Jusits, Erich Aberle, Karl Merkatz, Erhard Koren, Dieter Hofinger, Michael Jansich, Irene Kugler, Jaromir Borek, Hanns Obonya, Liliana Nelska, Walter Davy, Hubsi Kramar, Kurt Mejstrik, Julia Gschnitzer, Josef Hauser, Klaus Rott, Joe Berger, Ernst Konarek, Kurt Weinzierl, Brigitte Swoboda, Roger Murbach, Tom Krinzinger, Frank Dietrich. Autor: Peter Rosegger.
(ORF)
Länge: ca. 86 min.
Deutscher Kinostart: 17.05.1976
Original-Kinostart: 06.01.1976 (A)
Cast & Crew
- Regie: Axel Corti
- Drehbuch: Werner Schneyder
- Produktion: Robert Siepen, Wolfgang Baecker, Werner Swossil, Klaus Jüptner, Karl Schwetter, Hermann Wolf, Schönbrunn-Film
- Produktionsfirma: ZDF, ORF
- Musik: Peter Zwetkoff
- Kamera: Xaver Schwarzenberger
- Schnitt: Annemarie Reisetbauer
- Regieassistenz: Friedrich Lehner, Reinhard Schwabenitzky