Originalpremiere: 2007
11.12.2008
Deutsche TV-Premiere: 12.10.2010 (arte)
FSK 12
Länge: ca. 97 min.
Eine private Investorengruppe hat in Mexiko-Stadt am Rande eines verwahrlosten Armenviertels eine hochmoderne Siedlung namens La zona errichtet: ein abgeschottetes Gemeinwesen, in dem sich wohlhabende Familien mit einer Bilderbuchidylle umgeben. Hinter stacheldrahtbewehrten Mauern leben sie in schicken Villen mit adretten Vorgärten, bewacht von einem privaten Sicherheitsdienst und einem Überwachungssystem, dessen Kameras jeden Winkel von La zona im Blick haben. Eines Nachts dringen drei junge Männer aus dem angrenzenden Armenviertel in die luxuriöse Hochsicherheitszone ein. Beim Einbruch in eine Villa eskaliert die Situation: Die Hausherrin kommt ums Leben, zwei der Einbrecher werden auf der Flucht erschossen. Der dritte, ein harmloser Teenager namens Miguel (Alan Chávez), kann entkommen - vorerst zumindest, denn die aufgebrachten Bewohner der Siedlung beschließen, die Angelegenheit auf eigene Faust zu regeln. Sie lassen die Leichen der beiden Eindringlinge verschwinden, wimmeln die Polizei ab und starten eine gnadenlose Hetzjagd auf den Jungen, für den es keinen Ausweg aus dem streng gesicherten Wohnviertel gibt. Im Rausch der Selbstjustiz nimmt die vormals demokratische Bewohnergemeinschaft immer stärker totalitäre Züge an: Nachbarn, die sich den Mordplänen verweigern, werden als Verräter betrachtet und in ihren Häusern festgesetzt. In adretten Schuluniformen begeben sich sogar drei verwöhnte Jugendliche auf Menschenjagd - bis einer von ihnen, der zurückhaltende Alejandro (Daniel Tovar), auf den verängstigten Miguel trifft und sein Gewissen entdeckt. Für eine Rettung aber scheint es bereits zu spät. Im Gewand eines Thrillers wirft der junge Regisseur Rodrigo Plá mit "La zona - Betreten verboten" einen unsentimentalen Blick auf eine Gesellschaft, der Mitgefühl und Solidarität verloren gegangen sind. In seiner Vision einer nahen Zukunft ist die Justiz korrupt bis in die Knochen, die Unterschicht kann keinerlei Menschenrechte einfordern und das gehobene Bürgertum geht über Leichen, um seine idyllische Enklave zu bewahren. Mit seinem pessimistischen Gesellschaftsbild traf der Film auch über Mexikos Grenzen hinaus einen Nerv: Von Venedig über Stockholm bis Toronto wurde er auf Festivals preisgekrönt und von der Kritik als ein herausragendes Werk des jungen, lateinamerikanischen Kinos gefeiert. In Mexiko-Stadt dringen drei Bewohner eines Armenviertels in eine streng bewachte Siedlung namens La Zona ein, in der wohlhabende Familien hinter Mauern und Stacheldraht ein abgeschottetes Luxusleben führen. Beim Einbruch in eine der Villen kommt die Hausbesitzerin ums Leben. Die alarmierten Nachbarn töten zwei der Einbrecher und starten eine gnadenlose Menschenjagd auf den dritten Eindringling - einen harmlosen Teenager, für den es aus dem gesicherten Viertel keinen Ausweg zu geben scheint.
(One)
Cast & Crew
- Regie: Rodrigo Plá
- Drehbuch: Laura Santullo, Rodrigo Plá
- Produktion: Álvaro Longoria, Rodrigo Plá, Marian Briozzo, Mireia Ibars, Claudia Valdez, Jaleo Films, Vaca Films, Morena Films, Buenaventura Producciones
- Musik: Fernando Velázquez
- Kamera: Emiliano Villanueva
- Schnitt: Bernat Vilaplana, Ana García
- Maske: Ruth Bermudo
- Ton: Manuel Carrión
- Spezialeffekte: Juan Manuel Nogales