Yuki trägt seit ihrer Geburt eine schwere Bürde: Sie kommt im Gefängnis als "Kind der Vergeltung" auf die Welt und soll die blutige Rache ihrer sterbenden Mutter Sayo weiterführen. Sayos Mann und Sohn wurden Jahre zuvor umgebracht und sie selbst vergewaltigt. Drei Männer und eine Frau waren an der Tat beteiligt. Sayo schwor Rache und es gelang ihr, einen der Peiniger zu töten. Doch sie wurde geschnappt und wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Aussicht, ihren Schwur zu erfüllen, schwand. Ihre Tochter Yuki ist die Einzige, die den Eid erfüllen kann. Aus dem kleinen Mädchen wird in jahrelanger Ausbildung die Profi-Killerin "Lady Snowblood". Mit der Hilfe eines Journalisten und eines Dorfältesten macht sie die Peiniger ihrer Mutter ausfindig. Sie richtet einen nach dem anderen hin und hinterlässt dabei jedes Mal ein Blutbad. Obwohl Yuki zwischendurch Zweifel an der Richtigkeit ihres Tuns kommen und sie für ihre Rachemission ihre Gefühle unterdrücken muss - "Lady Snowblood" findet keine Ruhe, bis ihre Familie gesühnt ist, und lässt dafür Ströme von Blut fließen. Ein Kleinod des japanischen Genrekinos, nicht erst seit Quentin Tarantino sich hier großzügig als Inspiration für "Kill Bill" bediente - unter anderem verwendete er den von Meiko Kaji gesungenen Titelsong. Doch "Lady Snowblood" ist bei aller Drastik im Kern eine melancholische Geschichte. Denn Yukis Existenz bleibt eine tieftraurige: ein Leben, in dem persönliches Glück nicht vorgesehen ist.
(arte)
Länge: ca. 97 min.
Original-Kinostart: 01.12.1973 (J)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Toshiya Fujita
- Drehbuch: Kazuo Kamimura, Kazuo Koike, Norio Osada
- Produktion: Kikumaru Okuda, Robert J. Woodhead, Hiroshi Tanno
- Musik: Masaaki Hirao
- Kamera: Masaki Tamura
- Schnitt: Osamu Inoue
- Regieassistenz: Kiyoshi Segawa
- Ton: Noboru Kamikura, Noboru Nishio