Der Psychologe Kris Kelvin erhält den Auftrag, zum Planeten Solaris zu fliegen, weil aus der dort befindlichen Raumstation nur noch verworrene Botschaften zur Erde gelangen. Die letzten Tage vor dem Abflug verbringt er bei seinem Vater in einem romantischen Landhaus. Dort trifft er auf Berton, der ihn vor der Anwendung extremer Mittel warnt und ihn an die Verantwortung des Wissenschaftlers erinnert. Die Raumstation befindet sich bei Kelvins Ankunft in einem desolaten Zustand, von der dreiköpfigen Besatzung hat sich einer - der Physiker Gibarjan - das Leben genommen, der Kybernetiker Snaut und der Biologe Sartorius befinden sich in höchst befremdlicher Verfassung. Noch mehr schockiert Kelvin die unerklärliche Anwesenheit von unheimlichen Wesen, die Menschen sein können. Und er trifft auf Hari, seine Frau, die vor Jahren Selbstmord begangen hatte, worüber Kelvin immer noch Schuldgefühle empfindet. Als Erklärung für diese seltsamen Phänomene bietet sich nur eine ungeheuerliche Hypothese an: Der geheimnisvolle Ozean, der den Planeten Solaris bedeckt, ist ein riesiges übersinnliches Potenzial, das Träume, Ängste und Schuldgefühle der Männer in der Raumstation materialisiert. Kelvin wagt ein Experiment, übermittelt dem Ozean sein Enzephalogramm und erblickt auf der Oberfläche das Haus und den Garten des Vaters.
(rbb)
Länge: ca. 167 min.
Original-Kinostart: 05.02.1973 (CC)
Internationaler Kinostart: 13.05.1972 (F)
Deutsche TV-Premiere: 16.08.1975 (DDR2)
FSK 12
Neuverfilmung als: Solaris (USA, 2002)
siehe auch: Solaris (D, 1996)
Cast & Crew
- Regie: Andrej Tarkowskij
- Drehbuch: Friedrich Gorenstein, Andrej Tarkowskij
- Produktion: Mosfilm
- Musik: Eduard Artemyev, Vyacheslav Ovchinnikov
- Kamera: Vadim Jussow
- Schnitt: Ljudmila Fejginowa