Originalpremiere: 1931
FSK 6
Ein Tramp verliebt sich in ein blindes Blumenmädchen, das ihn für einen reichen Mann hält. Durch Zufall lernt er einen Millionär kennen. Als er diesen davor bewahrt, sich das Leben zu nehmen, wird er mit Wohltaten und Geld überschüttet. Das ermöglicht ihm auch, eine Operation zu bezahlen, damit das Mädchen wieder sehen kann. Allerdings bringen einige Missverständnisse zwischen dem Tramp und dem Millionär den Ersteren für einige Monate ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung trifft er das Mädchen wieder, das inzwischen einen Blumenladen führt und in der Erwartung lebt, den Unbekannten wiederzufinden, dem sie das alles verdankt. Jedoch einen reichen, gut gekleideten Herrn suchend, erkennt sie den zerlumpten Tramp nicht … "Lichter der Großstadt" ist Chaplins erster Film mit einer Tonspur, obwohl weiterhin im Stil eines Stummfilms gedreht. Die Dreharbeiten zogen sich mehrere Jahre hin, da Chaplin die Darsteller oft auswechseln ließ. So fiel der Film genau in die Anfänge des Tonfilms, ein neues Medium, dem Chaplin äußerst skeptisch gegenüberstand. Sein Perfektionismus konnte so manchen Kollegen ärgern, doch nicht umsonst wurde der Film 2008 vom American Film Institute zur Nummer eins der zehn besten Romantikkomödien aller Zeiten gewählt.
(arte)
Landstreicher Charlie als Retter eines Millionärs, der nur im Suff Freundschaft und Großzügigkeit zeigt, und als selbstloser Verehrer eines blinden Blumenmädchens, für dessen Heilung er sogar zu arbeiten bereit ist, das er jedoch verliert, als es sein Augenlicht zurückgewinnt. Eine ironische und sozialkritische Tragikomödie voller Menschlichkeit, Güte und Optimismus, die zwischen 1928 und 1931 entstand. Obwohl sich inzwischen der Tonfilm etabliert hatte, blieb Chaplin beim stumm gedrehten und mit musikalischen Effekten untermalten Film (siehe Filmclip) und feierte damit einen seiner größten Publikumserfolge (Lex. des Internat. Films).
(Kabel Eins Classics)