1933 lebt Lou Andreas-Salomé in Göttingen. Mit dem Germanisten Ernst Pfeiffer lässt sie ihr Leben Revue passieren: 1861 in Sankt Petersburg geboren, beschäftigt sich die junge Lou gegen den Willen ihrer Mutter bald mit Philosophie und schreibt Gedichte. Auf ihren Reisen begegnet sie den Philosophen Paul Rée und Friedrich Nietzsche, die von der klugen und selbstbestimmten Frau so fasziniert sind, dass sie ihr beide einen Heiratsantrag machen - ohne Erfolg. Doch als der junge, damals noch unbekannte Autor Rainer Maria Rilke auf der Bildfläche erscheint und die erfolgreiche Schriftstellerin mit Gedichten umwirbt, verliebt sie sich und wird seine Ratgeberin und Förderin. Zum ersten Mal lässt sie sich auf eine Affäre ein. Weitere Liebschaften folgen. Lou Andreas-Salomé war als Philosophin, Schriftstellerin und Psychoanalytikerin eine der gelehrtesten und produktivsten Frauen ihrer Generation. Ihr Werk umfasst unter anderem zahlreiche Romane und Briefe zur Philosophie und Psychologie. Sie zählte zu den führenden Intellektuellen ihrer Zeit und gilt als Muse der großen Dichter und Denker des späten 19. Jahrhunderts. Als eine kämpferische, emanzipierte Persönlichkeit war sie ihrer Zeit voraus, eine besondere Figur mit einem besonderen Leben. In ihrem Spielfilmdebüt erzählt Cordula Kablitz-Post die bewegte und bewegende Lebensgeschichte einer Frau, die nicht nur von großen Gelehrten wie Friedrich Nietzsche, Sigmund Freud und Rainer Maria Rilke umworben wurde, sondern diese auch entscheidend in ihrem Schaffen beeinflusste.
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Die 1964 in Aachen geborene Cordula Kablitz-Post realisierte als Produzentin, Autorin und Regisseurin für die von ihr mitgegründete Produktionsfirma avanti media neben Musikvideos auch zahlreiche Dokumentarfilme fürs Fernsehen. In Letzteren zeichnete sie häufig das Porträt deutscher Prominenter wie Nina Hagen oder Helmut Berger. Seit 2002 steht sie zusätzlich der avanti media fiction vor, die sich vorrangig der Produktion von Spielfilmen widmet. Mit "Lou Andreas-Salomé" feierte sie ihr Kinodebüt.
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Länge: ca. 110 min.
Deutscher Kinostart: 30.06.2016
Deutsche TV-Premiere: 05.02.2020 (arte)
FSK 6
gezeigt bei: Sternstunde Kunst (CH, 1998)
Cast & Crew
- Regie: Cordula Kablitz-Post
- Drehbuch: Cordula Kablitz-Post, Susanne Hertel
- Produktion: Cordula Kablitz-Post, Gabriele Kranzelbinder, Helge Sasse, Frank Buchs, avanti media fiction, Tempest Film, Kranzelbinder Gabriele Production, ARRI Media Productions
- Produktionsauftrag: Helge Sasse
- Produktionsfirma: Wild Bunch Germany
- Musik: Judit Varga
- Kamera: Matthias Schellenberg
- Schnitt: Beatrice Babin
- Regieassistenz: Matthias Schuart
- Ton: Christian Heinemann, Thomas Kalbér, Bernhard Maurer, Hubertus Rath, Michael Stancyk
- Spezialeffekte: Stefan Brenner
- Distribution: Wild Bunch, Central