Authentisches Spielfilm-Porträt einer Teenager-Mutter im Konflikt zwischen der Verantwortung für ihr Kind und dem Wunsch nach einem freieren, altersgerechten Leben. Die 18-jährige Maggy ist gerade Mutter geworden. Mit ihrer Tochter Lucy lebt sie bei ihrer Mutter Eva. Maggy hat die Schule abgebrochen, von dem ebenfalls jugendlichen Vater des Kindes hat sie sich getrennt. Ihr Leben verläuft in seltsam unbestimmten Bahnen zwischen Teenager-Ritualen und Kinderbetreuung, vagen Träumen und der Unfähigkeit, sich die eigene Zukunft auszumalen. In einer Disco lernt Maggy den 25-jährigen Gordon kennen und verliebt sich in ihn. Sie verschweigt, dass sie ein Kind hat, und beginnt mit ihm eine Beziehung. Als Gordon sie bei ihrer Mutter besucht, erfährt er von Maggys Tochter Lucy, aber das Kind schreckt ihn nicht ab. Maggy hat das Gefühl, jemanden für ihr Leben gefunden zu haben. Kurz entschlossen zieht sie mit Lucy zu Gordon. Sie stürzt sich in ein neues Leben, das die alten Widersprüche lösen soll. In der Hoffnung, es besser zu machen als ihre Mutter, sucht Maggy nach einem Familienglück, von dem sie selbst nur eine ungefähre Vorstellung hat. In vielen kleinen Momenten, in denen sie so etwas wie Glück verspürt, wächst auch ein Gefühl der Leere und die Erkenntnis, dass Glück flüchtig ist. Präzise, feinfühlig und mit großer Lebensnähe erzählt Henner Winckler in seinem zweiten Spielfilm von Entscheidungen, die auch dann getroffen werden, wenn man ihnen ausweicht. "Lucy" lief auf über 20 Festivals weltweit und wurde mit dem Spezialpreis der Jury beim Festival del Cinema Europeo in Lecce/Italien und dem Nachwuchs Förderpreis der DEFA-Stiftung beim FilmKunstFest Schwerin ausgezeichnet.
(ZDF)
Länge: ca. 82 min.
Deutscher Kinostart: 29.06.2006
Deutsche TV-Premiere: 17.09.2007 (ZDF)
FSK 12
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Regie: Henner Winckler
- Drehbuch: Stefan Kriekhaus, Henner Winckler
- Produktion: Christian Cloos, Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber, Eva-Maria Weerts
- Kamera: Christine A. Maier
- Schnitt: Bettina Böhler
- Maske: Monika Münnich
- Regieassistenz: Ires Jung, Stefan Kriekhaus
- Ton: Johannes Grehl