Madeinusa lebt mit ihrer Schwester Chale und ihrem Vater in einem kleinen Dorf in den peruanischen Anden. Ihr Alltag ist trostlos, ihr Vater Cayo macht keinen Hehl daraus, in der "Heiligen Zeit", die immer näher rückt, mit ihr schlafen zu wollen. Denn in den Tagen zwischen Kreuzigung und Auferstehung ist Gott nach Auffassung der Dorfbewohner tot und sieht keine Sünde. Madeinusas einzige Freude ist, die Heilige Jungfrau Maria bei den bevorstehenden Feierlichkeiten spielen zu dürfen. Da kommt Salvador, ein Reisender aus Lima, in das kleine Dorf mit dem Namen Manayaycuna, der soviel bedeutet wie "verbotener Ort". Weil die Bewohner Fremden gegenüber misstrauisch sind und sie sie erst recht bei den Feierlichkeiten nicht dabeihaben wollen, wird Salvador erst einmal beim Bürgermeister, dem Vater Madeinusas "untergebracht"; mit anderen Worten eingesperrt. Madeinusa ist sofort fasziniert von dem gut aussehenden Mann, vor allem, als sie erfährt, dass er aus Lima kommt. Denn dorthin ist, laut ihrem Vater, Madeinusas Mutter vor Jahren gegangen. In der Woche, in der alle Sünden erlaubt sind, sucht sie mit eindeutigen Absichten Salvador auf, der der schönen jungen Frau nicht widerstehen kann. Mit nach Lima nehmen will er sie deshalb nicht. Erst als er gegen Ende der Festtage realisiert, dass der Vater seinen Plan in die Tat umsetzen wird, ist er bereit, das Mädchen quasi zu entführen. Doch Madeinusa nutzt die letzten Stunden der "Heiligen Zeit" noch einmal für eine weitaus größere Sünde. Und ehe Salvador versteht, was passiert ist, muss er dafür bezahlen.
(arte)
Länge: ca. 100 min.
Deutscher Kinostart: 09.11.2006
Original-Kinostart: 31.03.2006 (E)
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Claudia Llosa
- Drehbuch: Claudia Llosa, Carlos De La Torre
- Produktion: Antonio Chavarrías, José María Morales, Claudia Llosa
- Musik: Selma Mutal
- Kamera: Raúl Pérez Ureta
- Schnitt: Ernest Blasi