Eine kleine Straße in Toulon, im Süden Frankreichs. Der Friseursalon von Herrn Marfouz und die Bar gegenüber werden zum Treffpunkt für eine Handvoll eingewanderter Maghrebiner. Vor allem die Frauen stehen zwischen Tradition und Moderne. Im Konflikt mit der traditionellen Frauenrolle ihres Herkunftslandes halten sie fest zusammen und beobachten dennoch scharf, welchen Weg die anderen wählen. Die schöne Djamila tanzt im erotischen orientalischen Kostüm in der Bar und lässt ihre langen schwarzen Haare von ihrem angebeteten Marfouz pflegen. Die 20-jährige Noor dagegen verlangt eines Tages wutentbrannt, dass man ihr ihre dichten Locken vom Kopf rasiert. Marfouz selbst schafft es nicht, die Anrufe seiner Eltern abzuwimmeln, die sich ständig aus der Heimat melden und ihn bedrängen, sich endlich eine ordentliche Frau aus ihrem Dorf zu nehmen. Zwischen Marfouz und Djamila hat sich längst eine heimliche Liebschaft entwickelt, doch eines Tages ist er verschwunden. Mit einem stummen, verschleierten jungen Mädchen taucht er nach einiger Zeit wieder auf. Er sperrt sie in seiner Wohnung ein. Keiner bekommt sie mehr zu sehen. Dieser Affront gegenüber Djamila fordert das Freiheitsbewusstsein der anderen Frauen heraus. Marfouz' Verrat soll nicht ungerächt bleiben ...
(arte)