2003, während der Dreharbeiten für einen Fernsehfilm über das Leben der Schriftstellerin Colette in der litauischen Hauptstadt Vilnius, wurde Nadine Trintignants Tochter Marie von ihrem Liebhaber, dem Rocksänger Bertrand Cantat, bei einem Streit durch Schläge ins Gesicht schwer verletzt. Sie starb sechs Tage später an ihren Verletzungen. Ihre Mutter drehte später den Film zu Ende und veröffentlichte das Buch "Ma fille, Marie". Der berufliche Werdegang der Film und Theaterschauspielerin Marie Trintignant rückte angesichts ihres tragischen Todes ungerechtfertigter Weise in den Hintergrund. Nadine Trintignant hat nun ein intimes, offenes und berührendes Porträt ihrer Tochter geschaffen, in dem die Umstände ihres Todes nur im Hintergrund eine Rolle spielen. Im Mittelpunkt steht die filmschaffende Familie, in der sie groß wurde und ihr Wirken und Arbeiten mit anderen Schauspielgrößen wie Patrick Dewaere, Isabelle Huppert und Marcello Mastroianni, Regisseuren wie Alain Corneau, Claude Chabrol, Pierre Salvadori und Samuel Benchetrit. Beim Publikum und in der Branche hat Marie einen bleibenden Eindruck hinterlassen, zahlreiche Stars lassen an ihren Erinnerungen an den Menschen und die Schauspielkollegin teilhaben. Archivbilder, privat gedrehte Videos, Filmausschnitte und Theaterszenen fügen sich zu einer bewegenden Geschichte des viel zu kurzen Lebens der vierfachen Mutter, Schauspielerin und Autorin.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 26.01.2022 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Nadine Trintignant