Originalpremiere: 1978
FSK 16
Länge: ca. 90 min.
Martin, ein junger Europäer, führt in Pittsburgh normalerweise ein eher unauffälliges Leben. Manchmal allerdings sucht er Frauen, betäubt sie, verletzt sie mit einem Rasiermesser und trinkt ihr Blut. Martin braucht Blut - wie Junkies ihr Heroin, und er genießt es wie andere Sex. Der schüchterne und verwirrte Psychopath ist ein Vampir - ohne Fangzähne, aber mit Rasierklinge. Verfolgt wird Martin von seinem Cousin, der ihn für einen echten Erben Draculas hält und vernichten will. Während Martin in einer Rundfunksendung erklärt, dass er krank, aber nicht besessen ist, und Hilfe braucht, bereitet sein Cousin das Ritual eines Exorzismus vor. - George A. Romero, der bereits durch seine Filme „Die Nacht der lebenden Toten“ - am 3. August im hessen fernsehen - und „Crazies“ für weltweites Aufsehen gesorgt hatte, präsentiert mit „Martin“ einen urbanen Vampir, der äußerlich wie der nette Junge von nebenan wirkt. Martin treibt sich nicht in den finsteren Wäldern Transsylvaniens herum, sondern in der desolat und unfertig wirkenden Industrie-Stadtlandschaft von Pittsburgh. So erwächst das Grauen nicht aus dem unheimlichen Wirken sinistrer Mächte, sondern aus dem, was die Zivilisation hervorruft - ein Film, dessen Grundthema aktueller denn je scheint.
(HR)
Cast & Crew
- Regie: George A. Romero
- Drehbuch: George A. Romero
- Produktion: Richard P. Rubinstein, Ben Barenholtz
- Musik: Donald Rubinstein
- Kamera: Michael Gornick
- Schnitt: George A. Romero