Deutsche TV-Premiere: 03.03.2013 (3sat)
Hossein und Shaima lieben sich seit ihrer Kindheit. Der Krieg reißt sie als Halbwüchsige auseinander. Im Kabul der 1990er Jahre finden sie sich wieder. Die Armut zwingt Hossein, im Krieg zu kämpfen. Hossein wird durch Granatsplitter verletzt und ist danach querschnittsgelähmt. Wenig später wird Shaima als vierte Ehefrau an einen 40 Jahre älteren Mann verkauft und schwanger. Shaimas Ehemann bleibt die Hälfte des Brautgeldes schuldig. Deshalb holt ihr Vater sie zurück in die patriarchalische Enge seiner Familie, wo sie mit ihrer inzwischen fünfjährigen Tochter noch heute lebt. Das hindert die beiden Liebenden nicht, sich gegen den strikten Willen ihrer Familien so oft wie möglich zu sehen. Sie träumen von einem gemeinsamen Leben in Frieden. In Bedrängnis und in Angst vor der drohenden Rache durch die streng mittelalterlichen Stammesgesetze versuchen Hossein und Shaima unter schwierigsten Umständen ihre Liebe zu leben. In ihrem Dokumentarfilm "Mein Herz sieht die Welt schwarz" beschreibt die Filmautorin Helga Reidemeister eine Liebe, die gegen alle Widerstände hält. Anlässlich des 75. Geburtstages von Helga Reidemeister am 4. Februar 2015 zeigt 3sat vier Dokumentarfilme der Filmemacherin: Nach "Mein Herz sieht die Welt schwarz" folgen ab 0.50 Uhr "Gotteszell", "Frauen in Schwarz" und "Aufrecht gehen".
(3sat)
Cast & Crew
- Regie: Helga Reidemeister
- Drehbuch: Helga Reidemeister
- Kamera: Lars Barthel