"Das, was meinen Körper erschaffen hat, hat einfach einen Fehler in der Produktion gemacht", erklärt Kira. Die 17-Jährige kam als Junge zur Welt. Vor fünf Jahren eröffnete sie ihren Eltern: "Ich bin ein Mädchen." Nach dem ersten Schock fragten sich Kiras Eltern, wie sie ihrem Kind helfen können - denn die Pubertät stand vor der Tür, mit Bartwuchs und Stimmbruch. "Wir fragten uns: Aber was, wenn es nur eine Phase ist?", erinnert sich Kiras Mutter. Sollten sie medizinischen Maßnahmen zustimmen - oder abwarten und nichts tun? Beides kann Schaden anrichten. Ein Dilemma. Der Leidensdruck von Kindern und Jugendlichen, die sich im falschen Geschlecht fühlen, ist groß - und kann bis zum Suizid führen. Der Wunsch nach einer Geschlechtsangleichung kann durch Hormonbehandlungen und Operationen erfüllt werden. Diese Eingriffe haben jedoch Nebenwirkungen. Darum sollten sich Kinder und Eltern vor einer Therapie sicher sein, dass die Transidentität bleibt. Es gibt nämlich auch Phasen des Heranwachsens, in denen Kinder und Jugendliche Geschlechterrollen ausprobieren - ohne trans zu sein. Wie kann man den Unterschied erkennen? Und was ist das Beste fürs eigene Kind? Die Dokumentation zeigt die Suche nach Antworten. Autorin Renate Werner begleitet drei Familien bei ihren schwierigen Entscheidungen. Behutsam nähert sie sich den Jugendlichen und macht ihre Beweggründe nachvollziehbar. Mit Expertinnen und Experten spricht sie über die noch junge Transforschung und darüber, was die Wissenschaft über Transidentität weiß.
(arte)
Länge: ca. 52 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.11.2025 (arte)
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Cast & Crew
- Regie: Renate Werner