Johnny May fliegt seit 50 Jahren über die kanadischen Eiswüsten. Er ist Pilot und lebt mit seiner Frau Louisa im nordkanadischen Nunavik. Der Film erzählt die Geschichte des Paares und ihres Volkes, der Inuit. Heute hat Johnny May über 34.000 Flugstunden absolviert das entspricht einem Zeitraum von vier Jahren. Die Landschaften, auf die er aus seinem Cockpit herabblickt, bergen noch immer viele Geheimnisse und wirken im Nebel oft wie eine völlig andere Welt. Johnny May tut viel Gutes, indem er Lawinenopfer rettet oder Menschen ins Krankenhaus bringt. Doch er muss auch mit ansehen, wie die Inuit ihre traditionellen Lebensformen aufgeben, Schlittenhunde, Zelte und Iglus gegen Motorschlitten und moderne Behausungen tauschen. Er ist auch Zeuge des dramatischen Klimawandels: Das ewige Eis der Ungava Bay geht immer weiter zurück und damit schmelzen die Lebensgrundlagen zahlreicher Inuit-Familien förmlich dahin. Das Tauen der Permafrostschicht erschwert den Inuit das Jagen und den Hausbau. Johnnys Frau engagiert sich in der Stadt. Sie leitete über 25 Jahre lang das örtliche Sozialamt. Johnny und Louisa beobachten beide auf ihre Weise, wie ihr Lebensraum von der Moderne eingeholt wird und versuchen dabei, die Identität der Inuit zu bewahren.
(arte)
Länge: ca. 80 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.12.2016 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Yves Maillard, Marc Fafard