Deutsche TV-Premiere: 07.02.2007 (ZDFtheaterkanal)
Weit entfernt gibt es zwei entlegene Inseln, die eine bewohnt von kriegslüsternen Athleten, die andere von pazifistischen Lyrikern. Als ein Boot mit einer geheimnisvollen Frau zwischen den Inseln aufkreuzt, bricht beinahe ein Krieg aus - doch die Schöne verlangt, dass man sich in künstlerischem Wettstreit zu messen habe. Der Text lebt vor allem von der Fallhöhe zwischen antikisierender Hochsprache und den trivialen Niederungen deutscher Schlagertexterei. Die Musik dazu ist ein wildes Durcheinander aller denkbaren Stilrichtungen, ohne deshalb auch nur ansatzweise unorganisiert zu wirken. Mnozil Brass kombiniert Bläsertoccaten im altvenezianischen Gabrieli-Habitus mit fröhlich-bayrischen Ländlern, Schlagerschnulzenseligkeit mit avantgardistischen Geräuschstrukturen, mischt Bigband-Sound unter Anleihen aus der Oper, und das alles oft in rasantestem Wechsel. Hin und wieder fällt 'mal ein kleines Zitat, aber es geht nicht (nur) darum, etablierte Musik zu parodieren, sondern es entsteht in dieser anarchischen Mischung etwas ganz Neues, das sich flexibel wie eine Filmmusik dem rasanten Bühnengeschehen anschmiegt.
(ZDFtheaterkanal)
Cast & Crew
- Regie: Hannes Rossacher
- Drehbuch: Thomas Wördehoff
- Titelmusik: Musik, Lieder, Mnozil Brass
- Choreografie: Kim Duddy