Der achtjährige Gaylord Pentecost lebt mit seiner drei Generationen umfassenden Großfamilie in einem großen englischen Landhaus. Dort hält er seine verschrobenen Verwandten auf Trab, die alle ihre kleinen Probleme haben - vor allem in der Liebe. Doch bald muss Gaylord durch einen heftigen Streit mit einem Nachbarjungen, der ihn des Diebstahls bezichtigt, erkennen, dass auch sein eigenes Leben nicht ganz einfach ist. Sonntagmorgens ist für den achtjährigen Gaylord Pentecost (Archibald Eser) die Welt noch in Ordnung. Der lebhafte Junge kommt als Erster aus den Federn und wandert geräuschvoll durch das Haus seiner drei Generationen umfassenden Großfamilie. Zunächst wirft er den brummigen Großvater (Werner Hinz) und die schwerhörige Großtante Marigold (Agnes Windeck) aus dem Bett. Danach nervt er Tante Rose (Maria Körber), die nicht gerade attraktiv ist und Angst hat, eine alte Jungfer zu werden. Sie möchte mit ihrem Lehrerkollegen Roberts (Gerd Vespermann) anbändeln, doch zu ihrem Leidwesen hat dieser ein Auge auf ihre ebenso hübsche wie kapriziöse Schwester Becky (Diana Körner) geworfen. Am Ende seines sonntäglichen Rundgangs kommt der kleine Racker schließlich auf dem Dachboden an, wo sein Vater, der Schriftsteller Jocelyn (Peter Arens), nach einer Meinungsverschiedenheit mit seiner Gattin nächtigen musste. Gaylords Mutter May (Gerlinde Locker) bereitet der Umgang ihres Sohnes Sorgen. Sie hat ihm streng verboten, mit dem zurückgebliebenen Nachbarsjungen Willy (Gerd Lohmeyer) zu spielen. Doch nach der Schule trifft er sich heimlich mit Willy, der ihm stolz seinen Schatz präsentiert: einen Briefbeschwerer aus Glas. Nach dessen rätselhaftem Verschwinden wird Gaylord des Diebstahls bezichtigt und von Willys großen Brüdern so schwer zusammengeschlagen, dass er ins Krankenhaus muss. Nun ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Mehr als drei Millionen Kinozuschauer sahen seinerzeit Kurt Hoffmanns Familienkomödie nach dem gleichnamigen Bestseller des britischen Autors Eric Malpass. Erzählt aus der Sicht eines achtjährigen Jungen, zeigen sich immer mehr Risse in der Fassade einer anfangs heilen Welt. Themen wie Geburt, Tod und die "nassen Küsse" der zudringlichen Tante Bea werden erfrischend unprätentiös behandelt. Die Fortsetzung "Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft" folgt am kommenden Mittwoch, dem 19.03.2014, um 12:30 Uhr.
(MDR)
Länge: ca. 96 min.
Deutscher Kinostart: 05.09.1968
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Kurt Hoffmann
- Drehbuch: Johanna Sibelius, Eberhard Keindorff
- Buchvorlage: Eric Malpass
- Produktion: Heinz Angermeyer
- Produktionsfirma: Independent-Film GmbH
- Musik: James Last
- Kamera: Heinz Hölscher
- Schnitt: Gisela Haller
- Kostüme: Ingrid Zoré
- Regieassistenz: Alexander E. von Richthofen