Gymnasiast Pepe Nietnagel traut seinen Augen nicht, als er im Flughafen-Restaurant Gotthold Emanuel Taft begegnet. Der Zwillingsbruder des Schuldirektors Taft gleicht diesem wie ein Ei dem anderen, hat es jedoch faustdick hinter den Ohren. Zusammen mit Pepe heckt er einen besonders verrückten Streich aus: Mit einem falschen Testament bringen sie den korrekten Herrn Direktor dazu, sich zur Freude der Schüler am Mommsen-Gymnasium auf ein haarsträubendes Abenteuer einzulassen. Pepe Nietnagel (Hansi Kraus), der Lehrerschreck am Mommsen-Gymnasium, hat wieder einmal dafür gesorgt, dass Professor Knörz (Rudolf Schündler) als Opfer eines verrückten Streichs am eigenen Verstand zu zweifeln beginnt. Kurz darauf bringen Pepe und seine Schwester Marion (Uschi Glas) ihre Eltern zum Flughafen. Pepe ist sehr erstaunt, dort Schuldirektor Taft (Theo Lingen) über den Weg zu laufen, aber das erweist sich als Irrtum: Der Herr, der haargenau wie Gottlieb Taft aussieht, ist in Wirklichkeit dessen eineiiger Zwillingsbruder Gotthold Emanuel (ebenfalls Theo Lingen). Dieser hat in Afrika sein Glück gemacht und mit seinem Bruder, der die Existenz von Gotthold Emanuel in seinem Bekanntenkreis verschwiegen hat, von früher her noch ein Hühnchen zu rupfen. Das bringt Pepe auf eine Idee, die der Zwillingsbruder begeistert aufgreift. Und so muss Direktor Taft hören, dass sein Bruder angeblich verstorben sei, ihn und das Mommsen-Gymnasium in seinem Testament jedoch reich bedacht habe. Allerdings nur unter einigen vertrackten Bedingungen: Gotthold Emanuel, wegen eines Kavaliersdelikts vor vielen Jahren einmal kurz hinter Gittern, besteht darauf, dass sein korrekter Bruder seinerseits eine Straftat begeht, auf die mindestens drei Wochen Gefängnis stehen - auch darf im laufenden Schuljahr kein Schüler durch die Prüfung fallen oder der Anstalt verwiesen werden. Schweren Herzens entschließt sich Direktor Taft, gegen Gesetz und Ordnung zu verstoßen, um das Erbe antreten zu können, aber das ist leichter gesagt als getan. Harald Reinl, bekannt als Regisseur der "Winnetou"-Filme mit Lex Barker und Pierre Brice, inszenierte diese vergnügliche Paukerkomödie mit dem unvergleichlichen Theo Lingen in einer Doppelrolle. Hinter den Schelmenstreichen, die den Direktor des Mommsen-Gymnasiums einmal mehr schwer zu schaffen machen, steckt auch diesmal Hansi Kraus alias Pepe Nietnagel. Mit der Reihe möchte das MDR-Fernsehen an den beliebten Theater- und Filmschauspieler Theo Lingen erinnern, der als Studiendirektor Taft anfangs stets strenge Sitten und Anstand vertreten musste, dann aber allmählich "auftauen" durfte. Zum Liebling des Publikums wurde der 1903 geborene Lingen mit seiner prägnanten, näselnde Stimme in Rollen, die er mit karikierender Meisterschaft gestaltete: immer ein bisschen zu eifrig, ein bisschen zu pedantisch, ein bisschen zu engstirnig. Den sechsten Film aus der "Lümmel"-Reihe, "Morgen fällt die Schule aus", sehen Sie am Montag, den 3. Dezember 2018, um 12.35 Uhr im MDR-Fernsehen. Zum 40. Todestag von Theo Lingen (10.11.1978) 5/7 Pepe Nietnagel: Hansi Kraus Marion Nietnagel: Uschi Glas Dr. Gottlieb Taft/Gotthold Emanuel Taft: Theo Lingen Hubert Böhm: Fritz Wepper Professor Knörz: Rudolf Schündler Studienrätin Knörz: Ruth Stephan Notar Munk: Karl Schönböck Fräulein Schmitz: Monika Dahlberg Blaumeier: Balduin Baas Pedell Bloch: Hans Terofal Frau Taft: Doris Kiesow...
(MDR)
Länge: ca. 85 min.
Deutscher Kinostart: 08.07.1970
FSK 6
Film einer Reihe:
- Die Lümmel von der ersten Bank (D, 1968)
- Zum Teufel mit der Penne (D, 1968)
- Pepe der Pauker Schreck: Die Lümmel von der ersten Bank - III. Teil (D, 1969)
- Hurra, die Schule brennt - Die Lümmel von der ersten Bank IV. Teil (D, 1969)
- Die Lümmel von der ersten Bank V - Wir hau'n die Pauker in die Pfanne (D, 1970)
- Morgen fällt die Schule aus - Die Lümmel von der ersten Bank, VI. Teil (D, 1971)
- Die Lümmel von der ersten Bank VII - Betragen ungenügend (D, 1972)
Cast & Crew
- Regie: Dr. Harald Reinl
- Drehbuch: Franz Seitz
- Produktion: Franz Seitz, Friedrich Karl Grund, Thomas Stötzer
- Produktionsfirma: Franz Seitz Filmproduktion, Terra-Filmkunst
- Musik: Rolf Alexander Wilhelm
- Kamera: Peter Reimer
- Regieassistenz: Charles Wakefield