Originalpremiere: 1968
FSK 12
Die britisch-französische Koproduktion, die auf einem Roman von André Pieyre de Mandiargues basiert, sollte 1968 im Wettbewerb in Cannes laufen, doch dann wurde das Festival aus Solidarität zu den 68er-Revolutionären abgebrochen. Auch der Film selbst ist ein Dokument seiner Zeit: Wie in vielen Biker-Filmen wird das Motorrad zum Symbol von Emanzipation, sexueller Freiheit und Rebellion. Und Rebeccas Fantasien sind in ihrer visuellen Umsetzung stark von der Psychedelischen Kunst der 60er Jahre geprägt. Regie, Drehbuch und Kamera übernahm Jack Cardiff (1914 bis 2009), der zu den renommiertesten englischen Kameramännern gehörte und bei mehreren Filmklassikern die Kamera führte, darunter "Die schwarze Narzisse", "African Queen" und "Die roten Schuhe". In "Nackt unter Leder" inszenierte Cardiff eine Dreiecksbeziehung voller erotischer Spannungen - mit Alain Delon als sanftem Macho und einer von Marianne Faithfull überzeugend verkörperten Hauptfigur, die hin- und hergerissen ist zwischen sexueller Erfüllung und dem Bedürfnis nach Liebe.
(ZDF)