Er ist blind und arbeitet als Fotograf: Eugen Bavcer aus Paris. Er ertastet, was er fotografiert - und schafft so ungewöhnliche Portraitfotos. Hautkontakt ist die Basis seiner Kunst. „Nur was ich tasten kann, das ist meine Wahrheit, sagt er. Für ihn ist die Haut "Vermittler zwischen den Sternen und der Dunkelheit".
Bedürfnis und Sucht nach Hautkontakt gehen oft extreme Wege, nehmen immer exotischere Formen an. Branding, das Einbrennen von Ornamenten in die Haut. Junge Menschen aus dem Ruhrgebiet veranstalten eine Fakir-Show, in der sie sich mit Spießen ihre Haut durchstechen, an Haken aufhängen und dadurch tiefgehende Berührungsreize verschaffen. Menschen brauchen Hautkontakt, ohne Stimulation der Haut sind wir nicht lebensfähig. Körperliche Nähe stärkt bereits den Überlebenswillen von Frühgeborenen, deren Haut nur eine hauchdünne Hülle ist.
Was Menschen alles tun, um ihr Bedürfnis nach Berührung zu befriedigen, dokumentieren Carmen Eckhardt und Felix Kuballa anhand von eindrucksvollen Beispielen: Die amerikanische Autistin Temple Grandin hat seit ihrer Kindheit panische Angst vor Berührungen. Seit fast 30 Jahren legt sie sich täglich in eine selbstkonstruierte „Drückmaschine", um diese Angst loszuwerden. Mit Erfolg.
Die französische Sängerin Lolo Ferrari, die als sogenanntes Busenwunder Karriere machte, kompensierte den Mangel an körperlicher Nähe in ihrer Kindheit. Im ständigen Bemühen, ihr Äußeres zu verändern, und an Persönlichkeit zu gewinnen, misshandelte sie ihre Haut: mit 22 Schönheitsoperationen.
Der Heidelberger Anatomie-Professor Gunter von Hagens führt ein Ausstellungsstück der ganz besonderen Art vor: den gehäuteten Körper eines Menschen, der seine Hülle in der Hand hält.
Zu Wort kommt auch ein japanischer Puppenmechaniker. Er hat über acht Jahre gebraucht, um eine künstliche Haut zu entwickeln, die nur eines nicht kann: fühlen und empfinden.
Ein vielschichtiger Film mit außergewöhnlichen Bildern über Menschen, die sich Hautnah spüren, denen etwas unter die Haut geht oder die ihre Haut zu Markte tragen.
Bedürfnis und Sucht nach Hautkontakt gehen oft extreme Wege, nehmen immer exotischere Formen an. Branding, das Einbrennen von Ornamenten in die Haut. Junge Menschen aus dem Ruhrgebiet veranstalten eine Fakir-Show, in der sie sich mit Spießen ihre Haut durchstechen, an Haken aufhängen und dadurch tiefgehende Berührungsreize verschaffen. Menschen brauchen Hautkontakt, ohne Stimulation der Haut sind wir nicht lebensfähig. Körperliche Nähe stärkt bereits den Überlebenswillen von Frühgeborenen, deren Haut nur eine hauchdünne Hülle ist.
Was Menschen alles tun, um ihr Bedürfnis nach Berührung zu befriedigen, dokumentieren Carmen Eckhardt und Felix Kuballa anhand von eindrucksvollen Beispielen: Die amerikanische Autistin Temple Grandin hat seit ihrer Kindheit panische Angst vor Berührungen. Seit fast 30 Jahren legt sie sich täglich in eine selbstkonstruierte „Drückmaschine", um diese Angst loszuwerden. Mit Erfolg.
Die französische Sängerin Lolo Ferrari, die als sogenanntes Busenwunder Karriere machte, kompensierte den Mangel an körperlicher Nähe in ihrer Kindheit. Im ständigen Bemühen, ihr Äußeres zu verändern, und an Persönlichkeit zu gewinnen, misshandelte sie ihre Haut: mit 22 Schönheitsoperationen.
Der Heidelberger Anatomie-Professor Gunter von Hagens führt ein Ausstellungsstück der ganz besonderen Art vor: den gehäuteten Körper eines Menschen, der seine Hülle in der Hand hält.
Zu Wort kommt auch ein japanischer Puppenmechaniker. Er hat über acht Jahre gebraucht, um eine künstliche Haut zu entwickeln, die nur eines nicht kann: fühlen und empfinden.
Ein vielschichtiger Film mit außergewöhnlichen Bildern über Menschen, die sich Hautnah spüren, denen etwas unter die Haut geht oder die ihre Haut zu Markte tragen.
(arte)
Daten
Länge: ca. 55 min.
| Deutsche TV-Premiere | Di, 27.04.1998 (WDR) |
gezeigt bei: Menschen hautnah (D, 1993 – )
Kostenlose Start- und Streambenachrichtigung:
Cast & Crew
- Drehbuch: Carmen Eckhardt, Felix Kuballa






