Originalpremiere: 1999
03.05.2001
Rembrandt van Rijn sitzt am Fenster und lässt sein Leben an sich vorüberziehen. Der alte Mann kennt Ruhm und Gram, Liebe und Trauer, Reichtum und Ruin. 1631 kommt Rembrandt van Rijn nach Amsterdam, eine pulsierende Metropole und wirtschaftlich-künstlerische Hochburg Europas. Ohne danach getrachtet zu haben, trifft der junge Maler mit seinem Stil den Geschmack der Zeit. Der Kunsthändler Uylenburgh will den erfolgreichen Porträtmaler in die gute Gesellschaft einführen, doch Rembrandt verweigert sich. Er heiratet dessen vermögende Nichte Saskia und ist ein glücklicher Mann. Saskia finanziert mit ihrem Geld weitgehend den ausschweifenden Lebenswandel ihres Mannes und sie schenkt ihm vier Kinder, von denen jedoch drei kurz nach der Geburt sterben. Zehn Jahre später, unmittelbar nach Saskias Tod, ist Rembrandts Malerei nicht mehr gefragt, man liebt jetzt leichte und leuchtende Farben und nicht mehr die von Rembrandts bevorzugten Braun- und Goldtöne. Zu Kompromissen nicht bereit, setzt damit Rembrandts Niedergang ein. Außerdem wird sein Privatleben, die unehelichen Beziehungen zu seinen Haushälterinnen Geertje Diercx und Hendrickje Stoffels sowie zu Freunden außerhalb der "guten Gesellschaft" zum Anstoß der honorigen Amsterdamer. Sie beschließen, den Mann, dessen Genie sie einst so lauthals proklamiert hatten, dafür zu strafen und treiben ihn systematisch in die Isolation und in den finanziellen Ruin.
(MDR)