Eine Insel vor der US-Küste Anfang der 50er Jahre: Nach der Ermordung eines weißen Fischers fällt der Verdacht auf einen japanisch-stämmigen Kollegen, der das Opfer seit der Kindheit kannte. Im nachfolgenden, von den rassistischen Vorurteilen der Nachkriegszeit geprägten Prozess gibt es für den Angeklagten nur eine Hoffnung: die faire Berichterstattung durch einen Journalisten, der als Jugendlicher eine Liebesbeziehung mit der Frau des Angeklagten hatte. San Piedro Island, 1954: Vor der Pazifikküste der USA wird der japanisch-stämmige Fischer Kazuo Miyamoto (Rick Yune) beschuldigt, nachts auf See einen weißen Kollegen ermordet zu haben. Auch wenn sich sein Verteidiger Nels Gudmundsson (Max von Sydow) sehr für ihn einsetzt, sehen er und seine Familie sich in der Stadt rassistischen Vorurteilen ausgesetzt - eine Spätfolge des amerikanischen Traumas nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbor. Der Journalist Ishmael Chambers (Ethan Hawke) könnte ihm durch seine Recherchen und eine faire Berichterstattung helfen. Doch Ishmael war als Jugendlicher der Geliebte von Kazuos schöner Frau Hatsue (Youki Kudoh), die ihn noch vor Kriegsausbruch auf Druck ihrer Familie und der gesellschaftlichen Konvention verließ. Selbst vom Krieg gezeichnet, in dem er einen Arm verlor, und durch den Verlust seiner großen Liebe verbittert, hadert Ishmael mit seiner Rolle zwischen den Fronten. Während sich vor Gericht die Beweis- und Bewusstseinslage für den Angeklagten weiter zuspitzt, erkennt Ishmael, dass es für ihn nur einen Weg gibt, den Prozess zu überstehen, ohne seine Selbstachtung zu verlieren. In der in betörenden Bildern erzählten Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von David Guterson muss sich Hollywoodstar Ethan Hawke als Gerichtsreporter mit einem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte auseinandersetzen. Jenseits romantischer Klischees erzählt der australische Regisseur Scott Hicks ("Shine - Der Weg ins Licht") in stilisierten Bildern und intensiver Atmosphäre die Geschichte einer unmöglichen Liebe, die auf tragische Weise mit einem mysteriösen Mordfall verbunden ist. Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage japanischer Bürger in den USA, die nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbor ihres Besitzes beraubt und als Gefahr für die innere Sicherheit in Lagern interniert wurden, spielen die anti-japanischen Ressentiments der Mehrheitsbevölkerung eine Hauptrolle in einer komplexen Geschichte über die Suche nach der Wahrheit. Für seine berauschenden Bilder wurde Kameramann Robert Richardson, der seit Langem zu den gefragtesten Kameramännern Hollywoods zählt ("Inglourious Basterds", "Shutter Island"), ein weiteres Mal für einen Oscar nominiert, nachdem er den Preis 1992 für "JFK" bereits einmal gewonnen hatte und 2005 für "The Aviator" und 2012 für "Hugo" erneut erhalten sollte. Mit Quentin Tarantino drehte er unter anderem die Western "Django Unchained" und "", was ihm 2013 und 2016 erneute Oscar-Nominierungen einbrachte. "Außergewöhnlich behutsam inszeniert und eindrucksvoll gespielt". (Filmdienst)...
(ZDF)
Länge: ca. 127 min.
Deutscher Kinostart: 23.03.2000
Original-Kinostart: 07.01.2000 (USA)
Internationaler Kinostart: 19.11.1999 (BR)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Scott Hicks
- Drehbuch: Scott Hicks, Ronald Bass
- Produktion: Kathleen Kennedy, Frank Marshall, Ronald Bass, Harry J. Ufland, Lloyd A. Silverman, Carol Baum, Patti Allen, Paul Pav, John D. Schofield, Charles Skouras III, The Artists' Colony
- Produktionsfirma: Universal Pictures, The Kennedy, Marshall Company
- Musik: James Newton Howard
- Kamera: Robert Richardson, William Arnold, Doug Byggdin
- Schnitt: Hank Corwin
- Szenenbild: Jim Erickson
- Maske: James D. Brown
- Regieassistenz: Paul Barry, Katterli Frauenfelder, Blair Freeman-Marsh, Jacquie Gould, Timothy J. Lonsdale, Frank Marshall, Michelle Parvin, Andrew M. Robinson, Greg Rosati, Brent Stanton, Rebecca Strickland, Jennifer Wilkinson, Wayne Witherspoon
- Ton: Chris Barron
- Spezialeffekte: William Aldridge
- Stunts: Seth Arnett