Frühmorgens, am 11. Mai 1981, wurde der hessische Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry durch das offene Schlafzimmerfenster erschossen.
Claus Strobel ("Ich bin nicht Gott, aber wie Gott", 1995 und "Das Phantom von Bonn" 1997) beschäftigt sich in dem NDR/WDR-Doku-Drama mit den Hintergründen dieses unaufgeklärten Kriminalfalls. In einer partiell fiktiven Geschichte wird erzählt, wie ein Bundesanwalt kurz vor der Pensionierung (Jürgen Schornagel) eine junge Kollegin (Ulrike Folkerts) auf die Spuren vom "Mordfall H. H. Karry" setzt. Die eher spröde junge Frau beschäftigt sich, zuerst widerstrebend, mit den Fundsachen, Indizien und Mutmaßungen über den Mord an Minister Karry. Mehr und mehr verstrickt sie sich in die Biographie des Vollblutpolitikers.
Karry kennt heute keiner mehr. "Provinzpolitiker" sagen die einen, "Parteispendenaffäre" sagen die anderen. Karry war Bundesschatzmeister der FDP und brachte die marode Partei aus den roten Zahlen. Heinz Herbert Karry tat für sein Hessenland alles, damit es wirtschaftlich wieder vorn stand. Für die Startbahn-West-Gegner verkörperte er das Feindbild schlechthin. Karry hat auch für "seine" FDP alles getan, damit sie ohne Geldsorgen weiter existieren konnte. Aber das ist alles irgendwie vergessen.
Claus Strobel interessiert an Karry, wie einer Politiker wird, der vorher erfolgreicher Unternehmer war und wie so einer ausgerechnet zur FDP gekommen ist. Und natürlich sind die Interviewpartner, die ein Bild von Karry entwerfen, interessant: Wolfgang Mischnick, Walter Wallmann, Rudi Arndt, Ignatz Bubis, Günter Verheugen, Hans-Dietrich Genscher, Ruth Wagner. Der Film setzt ein Persönlichkeitsbild zusammen, das einen zeitgeschichtlichen und atmosphärischen Bogen vom Kriegsende bis in die Gegenwart spannt.
Claus Strobel ("Ich bin nicht Gott, aber wie Gott", 1995 und "Das Phantom von Bonn" 1997) beschäftigt sich in dem NDR/WDR-Doku-Drama mit den Hintergründen dieses unaufgeklärten Kriminalfalls. In einer partiell fiktiven Geschichte wird erzählt, wie ein Bundesanwalt kurz vor der Pensionierung (Jürgen Schornagel) eine junge Kollegin (Ulrike Folkerts) auf die Spuren vom "Mordfall H. H. Karry" setzt. Die eher spröde junge Frau beschäftigt sich, zuerst widerstrebend, mit den Fundsachen, Indizien und Mutmaßungen über den Mord an Minister Karry. Mehr und mehr verstrickt sie sich in die Biographie des Vollblutpolitikers.
Karry kennt heute keiner mehr. "Provinzpolitiker" sagen die einen, "Parteispendenaffäre" sagen die anderen. Karry war Bundesschatzmeister der FDP und brachte die marode Partei aus den roten Zahlen. Heinz Herbert Karry tat für sein Hessenland alles, damit es wirtschaftlich wieder vorn stand. Für die Startbahn-West-Gegner verkörperte er das Feindbild schlechthin. Karry hat auch für "seine" FDP alles getan, damit sie ohne Geldsorgen weiter existieren konnte. Aber das ist alles irgendwie vergessen.
Claus Strobel interessiert an Karry, wie einer Politiker wird, der vorher erfolgreicher Unternehmer war und wie so einer ausgerechnet zur FDP gekommen ist. Und natürlich sind die Interviewpartner, die ein Bild von Karry entwerfen, interessant: Wolfgang Mischnick, Walter Wallmann, Rudi Arndt, Ignatz Bubis, Günter Verheugen, Hans-Dietrich Genscher, Ruth Wagner. Der Film setzt ein Persönlichkeitsbild zusammen, das einen zeitgeschichtlichen und atmosphärischen Bogen vom Kriegsende bis in die Gegenwart spannt.
(ARD)
Länge: ca. 88 min.
Deutsche TV-Premiere: 30.09.1998 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Claus Strobel
- Drehbuch: Claus Strobel