Der Wandermusikant Robert kommt mit seinen Gefährten auf den Hof des Bauern und Gastwirts Hartmann. Dieser erkennt in dem jungen Mann seinen unehelichen Sohn wieder, dessen schwangere Mutter er einst auf Drängen seiner Frau Anna vom Hof gejagt hatte. Um seinen Fehler wiedergutzumachen, gibt Hartmann dem ahnungslosen Robert Arbeit. Doch kurz darauf droht die Geschichte sich zu wiederholen: Hartmanns mittellose Nichte Lore erwartet ein uneheliches Kind und wird von Anna vom Hof verwiesen. Dieses Unrecht versucht Robert zu verhindern. Der Land- und Gastwirt Wilhelm Hartmann hat es nicht gerade leicht im Leben. Seine Ehefrau Anna ist herrisch und denkt vor allem an ihren persönlichen Vorteil. Vor 25 Jahren hatte sie dafür gesorgt, dass die arme Magd Martha vom Hof vertrieben wurde, nachdem Wilhelm eine Affäre mit ihr hatte und sie ein Kind vom ihm erwartete. Als der junge Wandermusiker Robert im Gasthof der Familie auftaucht, holt die längst vergessene Geschichte die Hartmanns ein. Schnell erkennt der alte Hartmann in Robert seinen unehelichen Sohn. Aus Furcht vor dem Zorn seiner Frau verschweigt er die Wahrheit, gibt aber dem mittellosen Robert eine Stelle auf seinem Hof. Auf diese Weise versucht er, wenigstens einen Teil des begangenen Unrechts aufzuwiegen. Wenig später verliebt Robert sich unglücklich in Hartmanns Nichte Lore. Das Herz der jungen Frau gehört jedoch Berthold, Anna Hartmanns Sohn aus erster Ehe. Für den hat seine strenge Mutter allerdings ganz andere Pläne. Nach ihrem Willen soll er zum Brauereistudium nach München gehen und die Tochter eines Brauereibesitzers heiraten. Nicht einmal Lores ungewollte Schwangerschaft kann die hartherzige Frau umstimmen, im Gegenteil: Um die Zukunft ihres Sohnes nicht zu gefährden, will sie das mittellose Mädchen vom Hof verjagen. Entsetzt ändert Hartmann sein Testament. Es kommt zu einem heftigen Streit mit Anna. "Sohn ohne Heimat" basiert auf dem sozialkritischen Roman "Der Sohn der Hagar" des Heimatautors Paul Keller (1873-1932), der in der ersten Hälfte des 20.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 88 min.
Deutscher Kinostart: 27.10.1955
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Hans Deppe
- Drehbuch: Tibor Yost, Eva Blomberg, Hilde Keller
- Buchvorlage: Paul Keller
- Produktion: Johannes J. Frank, Wilhelm Gernhardt
- Produktionsfirma: H.D. Film GmbH
- Musik: Alois Melichar
- Kamera: Horst Czerwonski, Werner M. Lenz
- Schnitt: Johanna Meisel
- Szenenbild: Willi A. Herrmann, Max Bieneck
- Maske: Ludwig Ziegler, Blanche Klink, Horst Elze
- Kostüme: Trude Ulrich
- Aufnahmeleitung: Heinz Karchow, Waldemar Albert, Otto Schwartz
- Regieassistenz: Hans Ohrtmann
- Ton: W. Suter, O. Wimmer