Im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts leben die verarmten Durbeyfields. Als der ständig betrunkene Familienvater John vom Dorfpfarrer erfährt, dass seine Familie von den reichen d'Urbervilles abstammt, schickt er seine älteste Tochter Tess auf deren Hof: Sie soll bei den reichen Verwandten Geld verdienen. Tess wird von ihrem Cousin Alec d'Urbervilles empfangen, der sogleich Gefallen an dem hübschen Mädchen findet. Sie weist das Drängen des verliebten Mannes jedoch zurück - und wird schließlich von ihm vergewaltigt. Das unerfahrene Dorfmädchen flieht zurück nach Hause und bringt dort ein uneheliches Kind zur Welt, das kurz darauf stirbt. Tess sucht eine neue Anstellung als Landarbeiterin und trifft auf den Pfarrerssohn Angel. Als beide sich ineinander verlieben, scheint sich für das Mädchen das Blatt endlich zu wenden. Doch Angel weiß noch nichts von Tess' unglücklicher Vergangenheit, von der sie ihrem Mann erst nach der Hochzeit zu erzählen wagt. Angel fühlt sich betrogen und verlässt Tess, die aufgrund der Not ihrer Familie wieder an den reichen Alec gerät. Als der Pfarrerssohn sein Verhalten bereut und zu Tess zurückkehrt, ist es für ihr gemeinsames Glück beinahe schon zu spät. "Tess of the D'Urbervilles" war ein Lieblingsroman der 1969 brutal ermordeten Sharon Tate, Polanskis Ehefrau, der er seinen Film widmete. Dieser wurde 1981 neben vielen anderen Preisen mit drei Oscars für Ausstattung, Kamera und Kostümbild ausgezeichnet.
(arte)
Länge: ca. 164 min.
Deutscher Kinostart: 25.10.1979
Original-Kinostart: 31.10.1979 (F)
FSK 12
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Nastassja Kinski (Tess Durbeyfield), Hans-Jürgen Dittberner (Angel Clare), Randolf Kronberg (Alec d'Urberville), Gottfried Kramer (John Durbeyfield), Ursula Krieg (Mrs. Durbeyfield), Wolfgang Spier (Vikar von Marlott), Edith Elsholtz (Mercy Chant)
- Regie: Roman Polanski
- Drehbuch: Gérard Brach, Roman Polanski, John Brownjohn, Roman Polanski
- Buchvorlage: Thomas Hardy
- Produktion: Claude Berri, Timothy Burrill
- Musik: Philippe Sarde
- Kamera: Ghislain Cloquet, Geoffrey Unsworth
- Schnitt: Alastair McIntyre, Hervé de Luze, Tom Priestley