Originalpremiere: 1986
02.10.1986
FSK 12
Länge: ca. 103 min.
Hannah ist mit Elliot verheiratet, der jedoch mit seiner introvertierten Frau nicht zurechtkommt. Als Elliot eine Affäre mit Hannahs Schwester Lee beginnt, erschüttert dies deren Beziehung zu dem Maler Frederick, mit dem sie zusammenlebt. Hannahs zweite Schwester, die neurotische Schauspielerin Holly, beginnt derweil eine Affäre mit Hannahs Exmann Mickey, einem Fernsehautor, der seinen beruflichen Stress mit Hypochondrie kompensiert. Ein komplizierter Liebesreigen setzt sich in Gang.. Hannah, eine kluge und selbstbewusste, allerdings auch etwas komplizierte und introvertierte Schauspielerin, ist in zweiter Ehe mit Elliot verheiratet.. Ihr Mann jedoch fühlt sich zu Hannahs Schwester Lee hingezogen. Als Elliot eine Affäre mit Lee beginnt, stürzt dies Lee und ihren älteren Lebensgefährten, den Maler Frederick, in eine dramatische Beziehungskrise. Gleichzeitig beginnt Hannahs zweite Schwester, die neurotische Schauspielerin Holly, eine komplizierte Affäre mit Hannahs Exmann Mickey, der als Autor für Fernseh-Comedys arbeitet und seinen beruflichen Stress mit Hypochondrie kompensiert. Wie in einem Reigen lösen sich die Paare und ordnen sich zu neuen "Wahlverwandtschaften". Am Ende sind Elliot und Hannah wieder in alter Liebe vereint. Woody Allens 15. Spielfilm gehört zu seinen schönsten und reifsten Werken. "Hannah und ihre Schwestern" besitzt klassisches Format und ist doch mit einer Leichtigkeit inszeniert, die nie den Eindruck forcierter Bedeutungsschwere aufkommen lässt. In 16 Kapitel strukturiert und in drei ineinander verschränkten Handlungssträngen erzählt, gewährt Allen einen faszinierenden Einblick in das Leben einer New Yorker Familie, eingerahmt vom alljährlichen wiederkehrenden Ritual des Truthahnessens am Thanksgiving-Tag. Offen werden das Problem des Alterns und die Angst vor dem Tod angesprochen. Woody Allen liefert in der Rolle des neurotischen Mickey das Porträt eines Mannes, der im Angesicht des vermeintlich nahen Todes energisch nach dem Sinn des Lebens zu fragen beginnt. Als Komiker wurde und wird Woody Allen, der am 1. Dezember 2015 seinen 80. Geburtstag feiert, von den Kritikern geliebt, doch seine "ernsten", meist an das große Vorbild Ingmar Bergman angelehnten Filme wie "Innenleben" (1978) fanden nicht immer Wertschätzung. In "Hannah und ihre Schwestern" ist beides im Gleichgewicht: Komik und Ernst, Witz und Wehmut. Der Film erhielt einen "Goldenen Globe" in der Kategorie "Beste Komödie". Michael Caine und Diane Wiest wurden für ihre Darstellung jeweils mit einem "Oscar" belohnt. Ein dritter "Oscar" ging an Woody Allen für das beste Originaldrehbuch. "Woody Allens romantische Tragikomödie ist eine Liebeserklärung an New York und reflektiert so intellektuell wie unterhaltsam die Sinnsuche des modernen Menschen. Als Komödie, Parabel und Zeitgemälde gleichermaßen sehenswert." (Lexikon des Internationalen Films)...
(BR Fernsehen)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Wolfgang Draeger (Mickey Sachs), Dagmar Heller (Hannah), Rolf Schult (Frederick), Jürgen Thormann (Elliot), Kerstin Sanders-Dornseif (Holly), Michael Christian (Autor), Ulrike Möckel (April), Marianne Lutz (Carol), Frank Glaubrecht (David Tolchin), Joachim Nottke (Dr. Abel), Jürgen Kluckert (Dr. Wilkes), Joachim Tennstedt (Dusty), Friedrich W. Bauschulte (Evan), Cornelia Meinhardt (Lee), Wolfgang Völz (Mickeys Vater), Tilly Lauenstein (Norma), Norbert Gescher (Norman)
- Regie: Woody Allen
- Drehbuch: Woody Allen
- Produktion: Robert Greenhut, Charles H. Joffe, Jack Rollins, Gail Sicilia
- Musik: Johann Sebastian Bach
- Kamera: Carlo di Palma
- Schnitt: Susan E. Morse