Champagner, Partys, schöne Frauen: So etwa sieht ein normaler "Arbeitstag" des Industriellensohns Max Helmer (Gregor Törzs) aus. Seinen Managerposten im familiären Großkonzern hingegen betrachtet der gut aussehende Schwerenöter eher als lästiges Übel. Kein Wunder also, dass sich sein traditionsbewusster Vater Manfred Helmer (Michael Degen) große Sorgen um die Zukunft des Unternehmens macht, denn schließlich soll Max einmal in seine Fußstapfen treten. Aber schon bald bietet sich dem alten Helmer eine willkommene Gelegenheit, seinen unsteten Sohn zur Raison zu bringen: Als das gesamte Führungspersonal des Konzerns dazu verdonnert wird, für zwei Wochen an die "Basis" zurückzukehren, um sich daran zu erinnern, was "arbeiten" heißt, trifft es den armen Max besonders hart. Er soll bei der allein erziehenden Geschäftsfrau Elena Gruber (Julia Stemberger) und ihren drei Kindern vorstellig werden - als Haushaltshilfe! Zunächst lässt der gewiefte Max nichts unversucht, um sich vor der Arbeit zu drücken: Ein Reinigungsteam übernimmt den Hausputz und ein Luxus-Caterer liefert das Mittagessen, während der versnobte Millionärssohn wie gewohnt die Füße hochlegt. Erst als sein Vater Wind von der Sache bekommt und mit harten Konsequenzen droht, versucht Max, sein "Praktikum" einigermaßen ehrenvoll zu absolvieren - und findet plötzlich durchaus Gefallen an seiner Rolle. Elenas temperamentvolle Kids wollen ihren neuen Aufpasser zwar so schnell wie möglich wieder loswerden, Max aber ist fasziniert von seiner attraktiven Auftraggeberin. Und obwohl auch Elena durchaus Gefallen an ihrem charmanten "Hausmann" findet, kann Max bei der selbstbewussten Geschäftsfrau nicht so leicht landen wie bei seinen üblichen Partygirls. Außerdem hat Elena ganz andere Probleme: Die Modefirma, für die sie arbeitet, steht kurz vor der Pleite. Als Max von ihren Sorgen erfährt, erwacht sein Unternehmergeist. Heimlich entwickelt er einen Plan, um Elenas Firma durch eine freundliche Übernahme des Helmer-Konzerns zu retten - natürlich auch in der Hoffnung, seine Traumfrau damit zu beeindrucken. Aber der Schuss droht nach hinten loszugehen. Als Elena erfährt, wer hinter dem verlockenden Übernahmeangebot steckt, fühlt sie sich hintergangen. Überzeugt, dass Max sich nur bei ihr eingeschlichen hat, um sie auszuspionieren, wendet sie sich von ihm ab... Mit "Unser Kindermädchen ist ein Millionär" hat Bettina Woernle eine pfiffige Familienkomödie inszeniert. In einer gelungenen Mischung aus Romantik, Wortwitz und Situationskomik erzählt der Film eine Geschichte von Verantwortung und Vertrauen, Liebe und Loyalität. In den Hauptrollen glänzen Gregor Törzs ('Heiraten macht mich nervös') und Julia Stemberger ('Eine Liebe in Afrika') als ungleiches Traumpaar sowie Michael Degen ('Donna Leon') als weiser Familienpatriarch. Der charmante Industriellensohn Max Helmer ist ein Lebemann wie er im Buche steht. Umso größer ist sein Entsetzen, als er von seinem traditionsbewussten Vater dazu verdonnert wird, zwei Wochen lang als Haushaltshilfe bei der allein erziehenden Mutter Elena Gruber seinen Mann zu stehen. Durch diese Lektion, so hofft sein Vater, soll er endlich Disziplin und Verantwortungsbewusstsein lernen. Zunächst versucht der Faulenzer Max, sich nach allen Regeln der Kunst durchzumogeln. Aber schon nach kurzer Zeit findet er überraschend viel Gefallen an seinem Job - und vor allem an der selbstbewussten Elena.
(One)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 03.11.2006 (Das Erste)
Cast & Crew
- Regie: Bettina Woernle
- Drehbuch: Philipp Weinges, Günter Knarr
- Produktion: Sabine Belcher, rome film, Günter Knarr, Roland Mesmer, Philipp Weinges
- Produktionsauftrag: ARD
- Musik: Florian Appl
- Kamera: Andreas Köfer
- Schnitt: Birgit Gasser
- Szenenbild: Susanne Dieringer, Ulli Isfort, Torsten Scholz
- Maske: Johanna Hinsch, Irene Reinhardt
- Kostüme: Bruni Hannemann
- Regieassistenz: Oliver Liliensiek
- Ton: Gregor Arnold