Seit biblischen Zeiten lösen Flutwellen Angst und Verwüstung aus. Mit dem Mythos der Sintflut wurde auch der Tsunami assoziiert, der im Dezember 2004 in den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans mehr als 200.000 Menschenleben forderte, darunter viele Urlauber. Tsunamis werden durch Beben, Meteoriteneinschlag oder Erdrutsche verursacht. Die zerstörerischen Riesenwellen haben eine Länge von mehreren hundert Kilometern und rasen mit der Geschwindigkeit eines Düsenjets auf die Küste zu. Kurz vor dem Land erheben sie sich plötzlich aus dem Wasser. Im Gegensatz dazu entstehen Monsterwellen auf offener See. Im Dezember 1978 verschwindet der 261 Meter lange Frachter "München" mit 28 Mann an Bord. Ursache war eine Freak Wave, wie Forscher die Wasserberge auch nennen, die früher als Seemannsgarn abgetan wurden. Jede Woche verschwinden zwei bis drei Schiffe spurlos von den Weltmeeren. Forscher gehen mittlerweile davon aus, dass viele dieser Schiffe von Kaventsmännern zerschmettert wurden. Manchmal sind auch Wirbelstürme dafür verantwortlich, dass riesige Wassermassen viele Menschenleben fordern. Im August 2005 zog Hurrikan Katrina über das Mississippi-Delta: Deiche brachen, mehr als 1.200 Menschen starben, Hunderttausende wurden obdachlos. Der Hurrikan gilt als eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der USA. SPIEGEL TV Special beschäftigt sich mit der Zerstörungskraft des Wassers und Erkenntnissen über die Entstehung von Flutkatastrophen.
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Länge: ca. 120 min.
Deutsche TV-Premiere: 11.09.2010 (VOX)