Nach der Flucht aus ihrer Heimat findet eine schlesische Dorfgemeinschaft 1945 auf dem Anwesen eines mit ihnen geflohenen Barons im Bayerischen Wald Unterkunft. Zehn Jahre später haben die Entwurzelten nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten und menschlicher Konflikte sich hier ein neues Zuhause eingerichtet. In die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg verlegte gefühlige Neuverfilmung des Romans von Paul Keller. Schlesien im Januar 1945: Gemeinsam mit großen Teilen seiner Dorfgemeinschaft flieht der schlesische Baron Malte (Rudolf Forster) nach Westen. Im Bayerischen Wald, wo er mit Schloss Falkenstein ein zweites Anwesen besitzt, lassen sich die Flüchtlinge nieder. Zehn Jahre später sind die Schlesier in der neuen Heimat mit dem Existenzaufbau beschäftigt. Der Baron versucht, eine alte Glashütte auszubauen. Enkel Martin (Claus Holm), der inzwischen als Geschäftsmann in Frankreich lebt, soll ihm dabei helfen. Doch der an Erfolg und Gewinn orientierte Martin will Malte dazu überreden, das Schloss zu verkaufen und sich zur Ruhe zu setzen. Maltes Pflegetochter Marianne (Sabine Bethmann), in die Martin sich verliebt, bewirkt jedoch einen Sinneswandel. So hilft er den tatkräftigen Schlesiern und kann am Schluss den betrügerischen Verwalter (Willy A. Kleinau) überführen, der auf Maltes Kosten in die eigene Tasche wirtschaftet. Intrigen, Gefühle, Nostalgie und jede Menge romantische Landschaft bietet der deutsche Spielfilmklassiker "Waldwinter", der 1956 nach Motiven des gleichnamigen Romans von Paul Keller entstand. Regisseur Wolfgang Liebeneiner hat die Aufbruchsstimmung der Nachkriegsjahre authentisch in das Heimatfilm-Genre übertragen.
(ZDF)
Länge: ca. 97 min.
Deutscher Kinostart: 26.03.1956
Cast & Crew
- Regie: Wolfgang Liebeneiner
- Drehbuch: Frank Dimen, Alf Teichs, Werner P. Zibaso
- Produktion: Willie Hoffmann-Andersen, Alf Teichs, Fritz Hoppe, Willi Mette, Bruno Michalk
- Produktionsfirma: Apollo Film
- Musik: Peter Igelhoff
- Kamera: Bruno Mondi
- Schnitt: Martha Dübber
- Regieassistenz: Zlata Mehlers
- Ton: Fritz Schwarz