Nachdem Sandra wegen einer Depression eine Auszeit genommen hat, steht ihre Stelle bei einer Firma für Solarmodule auf dem Spiel. Ihr Chef Dumont hat nämlich bemerkt, dass sein Betrieb auch ohne Sandra funktionieren kann. Er stellt seine Mitarbeitenden vor die Wahl: Entweder Sandra wird wieder eingestellt oder jeder Einzelne von ihnen erhält eine Bonuszahlung für die geleisteten Überstunden.
Am liebsten würde sich Sandra angesichts der Lage ins Bett verkriechen, doch ihre Kollegin Juliette (Catherine Salée) und ihr Mann Manu überreden sie, ihren Chef um eine Wiederholung der Abstimmung zu bitten. Dumont sagt ihr, wenn sie es schaffe, den Grossteil der Belegschaft auf ihre Seite zu bringen, würde er sich den Schritt noch einmal überlegen. Er gibt aber zu bedenken, dass sich bei der ersten Abstimmung bis auf zwei Kollegen alle für den Bonus entschieden haben. Es ist Freitagnachmittag, am Montag soll neu abgestimmt werden - Sandra bleiben zwei Tage und eine Nacht, um jeden Einzelnen ihrer Kollegen aufzusuchen und umzustimmen.
Die belgischen Regisseure Jean-Pierre und Luc Dardenne widmen sich in «Zwei Tage, eine Nacht» - im Original «Deux jours, une nuit» - den Härten des Neoliberalismus, dessen Optimierungswahn längst über die Idee einer Solidargemeinschaft gesiegt hat. Die Frage, ob eine Belegschaft gegen die Entlassung einer Mitarbeiterin stimmt, dafür aber auf eine Prämie verzichten müsste, ist nicht aus der Luft gegriffen. Die Dardenne-Brüder lasen von mehreren belgischen Firmen, die diese unmoralische Praxis angewandt haben, um Personalkosten einzusparen.
Jean-Pierre und Luc Dardenne sind bekannt für Sozialdramen wie «Rosetta» oder «Le silence de Lorna». War ein Markenzeichen ihrer Filme bis anhin, dass weitgehend unbekannte Gesichter auf der Leinwand zu sehen waren, arbeiteten sie in «Zwei Tage, eine Nacht» zum ersten Mal mit einer sehr bekannten Schauspielerin. 2007 gewann die noch eher unbekannte Marion Cotillard für ihre Rolle in «La môme» einen Oscar als Beste Schauspielerin. Seither hat sie auch in Hollywood Fuss gefasst. Sie war unter anderem in Christopher Nolans «Inception» und «The Dark Knight Rises» zu sehen, spielte aber auch in einigen grossen französischen Produktionen der letzten Jahre mit, zum Beispiel in «De rouille et d'os».
Am liebsten würde sich Sandra angesichts der Lage ins Bett verkriechen, doch ihre Kollegin Juliette (Catherine Salée) und ihr Mann Manu überreden sie, ihren Chef um eine Wiederholung der Abstimmung zu bitten. Dumont sagt ihr, wenn sie es schaffe, den Grossteil der Belegschaft auf ihre Seite zu bringen, würde er sich den Schritt noch einmal überlegen. Er gibt aber zu bedenken, dass sich bei der ersten Abstimmung bis auf zwei Kollegen alle für den Bonus entschieden haben. Es ist Freitagnachmittag, am Montag soll neu abgestimmt werden - Sandra bleiben zwei Tage und eine Nacht, um jeden Einzelnen ihrer Kollegen aufzusuchen und umzustimmen.
Die belgischen Regisseure Jean-Pierre und Luc Dardenne widmen sich in «Zwei Tage, eine Nacht» - im Original «Deux jours, une nuit» - den Härten des Neoliberalismus, dessen Optimierungswahn längst über die Idee einer Solidargemeinschaft gesiegt hat. Die Frage, ob eine Belegschaft gegen die Entlassung einer Mitarbeiterin stimmt, dafür aber auf eine Prämie verzichten müsste, ist nicht aus der Luft gegriffen. Die Dardenne-Brüder lasen von mehreren belgischen Firmen, die diese unmoralische Praxis angewandt haben, um Personalkosten einzusparen.
Jean-Pierre und Luc Dardenne sind bekannt für Sozialdramen wie «Rosetta» oder «Le silence de Lorna». War ein Markenzeichen ihrer Filme bis anhin, dass weitgehend unbekannte Gesichter auf der Leinwand zu sehen waren, arbeiteten sie in «Zwei Tage, eine Nacht» zum ersten Mal mit einer sehr bekannten Schauspielerin. 2007 gewann die noch eher unbekannte Marion Cotillard für ihre Rolle in «La môme» einen Oscar als Beste Schauspielerin. Seither hat sie auch in Hollywood Fuss gefasst. Sie war unter anderem in Christopher Nolans «Inception» und «The Dark Knight Rises» zu sehen, spielte aber auch in einigen grossen französischen Produktionen der letzten Jahre mit, zum Beispiel in «De rouille et d'os».
(SRF)
Das Drama erhielt unter anderem 2015 den Prix Lumière als bester französischsprachiger internationaler Film und 2014 den Europäischen Filmpreis für die Leistung von Oscarpreisträgerin Marion Cotillard als beste Schauspielerin. In der gleichen Kategorie wurde sie für "Zwei Tage, eine Nacht" für einen Oscar nominiert. Weitere Nominierungen erhielt der Film für den BAFTA Award, den César und in Cannes für die Goldene Palme der Filmfestspiele. Dort können die Brüder Dardenne auf eine lange Reihe von Erfolgen zurückblicken - es war ihr sechster von inzwischen acht Filmen, die sie im Süden Frankreichs zum Wettbewerb vorstellten.
(arte)
Länge: ca. 95 min.
Deutscher Kinostart: 30.10.2014
Internationaler Kinostart: 20.05.2014
Original-Kinostart: 21.05.2014 (F)
Deutsche TV-Premiere: 09.01.2016 (KinoweltTV)
FSK 6
Cast & Crew
- Regie: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne
- Drehbuch: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne
- Produktion: Jean-Pierre Dardenne, Luc Dardenne, Denis Freyd, Delphine Tomson, Philippe Groff, Frederic Jupin, Philippe Toussaint, Les Films du Fleuve, Archipel 35, BIM Distribuzione
- Produktionsfirma: Eyeworks, France 2 Cinéma, Radio Télévision Belge Francophone (RTBF), Belgacom
- Kamera: Alain Marcoen
- Schnitt: Marie-Hélène Dozo
- Regieassistenz: Caroline Tambour
- Ton: Benoit De Clerck, Jean-Pierre Duret, Dominique Eyraud, Philippe Fontaine, Jean-Stephane Garbe
- Spezialeffekte: Alix Bossard