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TV-Kritik/Review: "The Walking Dead": "Botschaften" ("The Lost and the Plunderers")

von Jana Bärenwaldt
(05.03.2018)
Unser Recap zur zehnten Folge (8x10) der Zombieserie
Die Episode "Botschaften" von "The Walking Dead"
Gene Page/AMC
TV-Kritik/Review: "The Walking Dead": "Botschaften" ("The Lost and the Plunderers")/Gene Page/AMC

"Botschaften" ist nicht nur der deutsche Titel, sondern auch das Thema der zehnten Folge von  "The Walking Dead". Viele Botschaften, davon die meisten Drohungen und Warnungen, werden überbracht. Allerdings wird eine Botschaft nicht richtig übermittelt, und das könnte noch ein böses Nachspiel innerhalb der Reihen der Saviors nach sich ziehen.

Der Episodentitel im Original ("The Lost and the Plunderers") ist eine Anspielung auf das Schild, das vor den Toren von Alexandria hängt. Allerdings ist die Gemeinde nach dem Angriff der Saviors alles andere als ein sicheres Gebiet. Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) bleibt nicht viel Zeit, um Carl (Chandler Riggs) zu begraben und um ihn zu trauern. Brennende Häuser, ein zerstörtes Tor und Reihen von Zombies, die durch das Chaos angelockt wurden, zwingen sie zu einem raschen Aufbruch. In der Apokalypse gibt es keine Zeit zum Trauern. Im Auto versucht Rick das zu verarbeiten, was sein sterbender Sohn ihnen in den letzten Minuten seines Lebens mitgeteilt hat. Schon jetzt wird deutlich, dass Rick die Aussicht auf Frieden mit Negan (Jeffrey Dean Morgan) für keine Option hält. Michonne macht ihn darauf aufmerksam, dass sich unter den Briefen, die Carl geschrieben hat, auch einer befindet, der an Negan adressiert ist.

Allerdings ist Rick noch nicht bereit, sich mit den Briefen auseinander zu setzen. Er versucht pragmatisch zu denken und fährt mit Michonne zur Müllhalde um Jadis (Pollyanna McIntosh) aufzusuchen. Sie brauchen immer noch jede Hilfe in Form von Menschen und Waffen, die sie kriegen können. Es scheint, als ob Rick es nicht einmal in Erwägung ziehen würde, das Kämpfen an den Nagel zu hängen. Außerdem ist der Deal zwischen Rick und Jadis aufgeflogen, als sie zusammen in der Sanctuary aufgekreuzt sind. Damit werden die Scavengers wahrscheinlich zum nächsten Ziel der Saviors. An deren Basis angekommen, wartet eine böse Überraschung auf die beiden. Sie werden umzingelt von Jadis Leuten, oder vielmehr von denen, die einmal ihre Leute waren. Sie sind alle zu Walkern geworden. Ist ihnen Negan bereits zuvorgekommen?


In der Sanctuary bespricht Negan mit seiner rechten Hand Simon (Steven Ogg) das weitere Vorgehen. Dabei sind die beiden Männer geteilter Meinung. Negan will Simon zur Müllhalde schicken, in gewohnter Savior-Manier ein Exempel an einer einzelnen Person statuieren lassen und so die Ordnung wiederherstellen. Simon glaubt allerdings nicht, dass das ausreicht, und will lieber direkt alle Scavengers umbringen. Und damit nicht genug: Er suggeriert sogar, dass alle Communities einschließlich Alexandria, Hilltop und dem Kingdom unbelehrbar seien, und dass es womöglich an der Zeit wäre, sich neue Gemeinden zu suchen. Der Anführer der Saviors kann nur mit Mühe seine Wut zügeln und weist seine rechte Hand an, die übliche Botschaft zu überbringen und sich an seine Befehle zu halten. Menschen sind die grundlegende Ressource für die Saviors und Negan will im Gegensatz zu Simon unnötiges Töten vermeiden, da sie damit nur ihre eigene Gruppe schwächen. Das erklärt auch, warum die Hilltop-Leute damals nahezu unversehrt in ihre Gemeinde zurückkehren konnten. Die beiden werden unterbrochen von drei weiteren Saviors, die Maggies (Lauren Cohan) "Botschaft" überbringen: Den Sarg mit dem erschossenen und mittlerweile als Beißer erwachten Savior. Simon erkennt diesen als Dean (Adam Fristoe) und weiß jetzt, dass in Hilltop wohl auch seine restlichen Männer vom Satelliten-Stützpunkt gefangen gehalten werden. Er ist außer sich, aber Negan weicht trotzdem nicht von seinem ursprünglichen Plan ab und schickt ihn zur Müllhalde.

Simon versammelt ein Ensemble von bewaffneten Männern um sich und stattet Jadis einen Besuch ab. Er will eine Entschuldigung von ihr hören. Die Anführerin der Scavengers zeigt sich zunächst uneinsichtig und behauptet, keinen Deal mit Rick gemacht zu haben. Allerdings bringt das Simon noch mehr in Rage und er verlangt, dass sie all ihre Waffen abgeben. Widerwillig wird dem Befehl Folge geleistet. Dann geraten die Dinge außer Kontrolle. Als Simon von Jadis weiterhin eine Entschuldigung verlangt und sie nicht das sagt, was er hören will, erschießt er zunächst Brion (Thomas Francis Murphy) und dann Tamiel (Sabrina Gennarino). Jadis verliert die Beherrschung und schlägt Simon ins Gesicht. Der gibt lächelnd den Befehl, all ihre Leute zu erschießen. Zurück in der Sanctuary erstattet Simon Negan Bericht und gibt dabei vor, dass alles nach Plan gelaufen sei und er die übliche Botschaft überbracht habe.

Simon (Steven Ogg) verlangt eine Entschuldigung von Jadis (Pollyanna McIntosh)
Simon (Steven Ogg) verlangt eine Entschuldigung von Jadis (Pollyanna McIntosh)

Negan anzulügen scheint selbst in Simons Position keine gute Idee zu sein. Die Wahrheit wird wahrscheinlich eher früher als später ans Licht kommen und dann möchte wirklich niemand in Simons Haut stecken. Zudem wirkt es so, als ob er von Anfang an nicht vorhatte, sich an Negans Plan zu halten. Sonst wäre er nicht mit so vielen Männern und Waffen auf der Müllhalde aufgekreuzt und hätte es nicht so auf die Eskalation angelegt. Was er sich von seinem eigenmächtigen Handeln erhofft ist nicht ganz klar, aber die eindeutige Befehlsverweigerung gegenüber seinem Anführer könnte ein Zeichen dafür sein, dass es auch in den Reihen der Saviors anfängt zu bröckeln.

Währenddessen werden Enid (Katelyn Nacon) und Aaron (Ross Marquand) in Oceanside von den Frauen gefangen genommen. Die meisten wollen sie tot sehen, aber Enid gelingt es, Cyndie (Sydney Park) vom Gegenteil zu überzeugen, da Töten immer nur weiteres Töten nach sich ziehe. Die beiden können gehen, allerdings wollen die Oceanside-Frauen sich ihnen trotz allem immer noch nicht anschließen. Aaron will jedoch nicht gehen, bis er die Gemeinde für ihre Sache gewonnen hat. Nach kurzer Beratung mit Enid fährt diese allein zurück.

Auf der Müllhalde werden Rick und Michonne eher unsanft von Jadis' ehemaligen Leuten empfangen. Sie können sich auf einen Müllhaufen retten, wo sie Jadis vorfinden, allein und am Boden zerstört. Allerdings hat Rick wenig Mitleid mit der Anführerin, die stets ein doppeltes Spiel gespielt hat. Sie kämpfen sich zurück zum Ausgang. Jadis bittet sie unter Tränen, sie mitzunehmen, aber Rick entgegnet kalt, dass er keine Lust mehr auf ihre Spielchen habe und sie ohnehin nun keinen Nutzen mehr bringen würde. Jadis scheint nahezu gebrochen, aber noch nicht gewillt, aufzugeben. Sie entledigt sich ihrer ehemaligen Gefolgsleute, indem sie sie in eine Müllpresse lockt. Aber was hat sie jetzt vor?

Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) auf der Müllhalde
Rick (Andrew Lincoln) und Michonne (Danai Gurira) auf der Müllhalde

Zurück im Auto kämpft Rick mit Schuldgefühlen, dass sie Jadis zurückgelassen haben und versucht, sein Verhalten zu rechtfertigen. Michonne gibt zu Bedenken, was Carl ihnen gesagt hat. Rick stoppt den Wagen und setzt sich mit einem Walkie-Talkie und den Briefen an den Straßenrand. Er öffnet den Brief an Negan, in dem es um Vergebung und Zusammenarbeit geht. Dann nimmt er mittels des Walkies Kontakt zum Anführer der Saviors auf. Er erzählt ihm von Carls Tod, dem Brief und dem letzten Wunsch seines Sohns. Allerdings macht er gleichzeitig auch klar, dass es seiner Meinung nach zu spät für Frieden ist, und dass er immer noch vorhat, Negan zu töten. Negan spricht ihm sein Beileid aus, er hatte viel Respekt vor Carl und Pläne für die Zukunft mit ihm. Nachdem Rick ihm die Umstände von Carls Tod erklärt hat, sagt Negan, dass es Ricks Schuld sei, dass sein Sohn tot ist, weil er ihn nicht davon abgehalten habe, die falschen Entscheidungen zu treffen. Er wirft ihm vor, als Anführer und Vater versagt zu haben und fordert ihn auf, endlich aufzugeben, da er ohnehin schon verloren habe.

Fazit

Das Gespräch zwischen Rick und Negan ist in Anbetracht ihrer Vorgeschichte fast schon eine vernünftige Konversation, aber dennoch bleiben die Fronten verhärtet. Negan wähnt sich in Sicherheit, doch allmählich muss er selbst die Loyalität seiner Gefolgsleute in Frage stellen. Nach Sherrys (Christine Evangelista) Davonlaufen, Dwights (Austin Amelio) Verrat, Eugenes (Josh McDermitt) Beihilfe zur Flucht von Dr. Carson (R. Keith Harris) und Gabriel (Seth Gilliam) und Gavins (Jayson Warner Smith) Tod scheint sich nun auch Simon vom Anführer der Saviors zu entfernen. Die Reihe seiner Leutnants ist zumindest merklich ausgedünnt. Noch weiß er zwar nichts von dem Massenmord an den Scavengers, jedoch dürfte dies nicht mehr lange dauern. Die Interaktion zwischen Negan und Simon in dieser Episode ist so interessant, weil sie den grundsätzlichen Konflikt, in dem sich die Saviors momentan befinden, aufzeigt. Negans Methode, eine Person aus einer Gruppe zu töten um den Rest gefügig zu machen, hat kurzfristig funktioniert, aber auf lange Sicht ist es wahrscheinlich, dass sich immer neuer Widerstand formieren wird. Rick scheint trotz Carls Tod nicht von seinem Vorhaben abweichen zu wollen, egal wie viele Rückschläge er dafür einstecken muss. Dass er allerdings nicht einmal in Erwägung zieht oder zumindest versucht, Carls Bitte nachzukommen, ist schon leicht frustrierend, auch wenn es zu erwarten war. Der Krieg ist mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem das Kämpfen beiden Seiten nur noch Verluste einbringt. Die Frage ist nur, wer das zuerst erkennen wird. Auf jeden Fall werden die Botschaften, die in dieser Folge überbracht wurden, in den nächsten Episoden wohl ihr Nachspiel entfalten.

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