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Grimme-Preis 2009: Private gehen (fast) leer aus
(25.03.2009, 00.00 Uhr)
Wenn am 3. April in Marl zum 45. Mal die Adolf-Grimme-Preise verliehen werden, wird sich die ARD über insgesamt zwölf Auszeichnungen freuen können. Bei ihrem Rückblick auf das Fernsehjahr 2008 vergaben die Jurys fast alle Preise - 15 von 16 - an die öffentlich-rechtlichen Sender. Quasi stellvertretend für die Privaten nahm RTL lediglich einen Preis in Empfang.
Ebenso auffällig: Im deutschen Fernsehen herrscht kein Mangel an herausragenden Spielfilmen und Dokumentationen. Dagegen ist es um den Unterhaltungssektor traurig bestellt: Lediglich zwei der zuvor nominierten Formate befand die zuständige Jury für Grimme-preiswürdig: Die Rubrik "Johannes Schlüter" innerhalb des NDR-Satiremagazins
Fünf Spielfilme und fünf Dokumentationen wurden jeweils in den Bereichen "Fiktion" und "Information & Kultur" nominiert, darunter Nicole Weegmanns "Ihr könnt Euch niemals sicher sein" über einen rebellischen Schüler, der als potentieller Amokläufer verdächtigt wird. Oder die mit Katja Riemann und Hannah Herzsprung brilliant besetzte, unterhaltsame Mittelstands-Satire "Das wahre Leben". Hans Steinbichler erhält für seinen neuen Film "Die zweite Frau" seinen zweiten Grimme-Preis. 2006 wurde er bereits für seinen klischeebefreiten Heimatfilm "Hierankl" ausgezeichnet. Zu den preisgekrönten Dokumentationen zählt "Losers and Winners", ein ebenso unterhaltsamer wie haarsträubender Globalisierungsfilm sowie "Der große Ausverkauf", der in den eindrucksvollen und nachdenklichen Bildern die Folgen wirtschaftlicher Privatisierung anhand von vier weltweiten Beispielen zeigt. Schön auch, dass Harald Bergmanns tief unter die Haut gehender Essayfilm "Brinkmanns Zorn" (über Schriftsteller Rolf-Dieter Brinkmann) zumindest mit einem Sonderpreis geehrt wurde.
Ein weiterer Sonderpreis geht an das "heute journal"-Duo: "Marietta Slomka und Claus Kleber vermitteln das komplexe Nachrichtengeschehen auf hohem professionellen Niveau, mit spürbarem Spaß, persönlicher Handschrift und voller Esprit - und sind damit zu Markenzeichen verlässlicher Qualität geworden", heißt es in der Laudatio. Der Publikumspreis geht an den
Alle Grimme-Preisträger 2009 im Überblick:
Fiktion:
- "Ihr könnt euch niemals sicher sein" (ARD/WDR)
- "Das wahre Leben" (ARD/SWR/BR/SF)
- "Teufelsbraten" (ARD/WDR/NDR/ARTE)
- "Die zweite Frau" (ARTE/WDR)
- "Wholetrain" (ZDF)
Unterhaltung:
- "Doctor's Diary" (RTL/ORF)
- "Extra 3" - Rubrik "Johannes Schlüter" (NDR)
Information & Kultur:
- "Losers and Winners" (WDR/ARTE)
- "Leben und Sterben für Kabul" (ARD/NDR/WDR)
- "Sonbol - Ralley durch den Gottesstaat" (SWR)
- "Der große Ausverkauf" (WDR/ARTE/BR)
- "Mädchengeschichten" (ZDF/3sat)
Besondere Ehrung (des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens):
- Marietta Slomka und Claus Kleber ("heute journal")
Sonderpreis Kultur des Landes NRW:
- "Brinkmanns Zorn" (WDR)
Publikumspreis:
- "Tatort: Auf der Sonnenseite" (ARD/NDR)
Eberhard-Fechner-Förderstipendium der VG Bild-Kunst:
- Suzan Sekerci (Buch/Regie) für "Djangos Erben" (SWR/ARTE)
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Leserkommentare
balthar75 schrieb via tvforen.de am 28.03.2009, 03.27 Uhr:
Kein Widerspruch.Für gleichmäßige Preisvergabe gibt's schließlich den Deutschen Fernsehpreis.
Eichbaum schrieb via tvforen.de am 26.03.2009, 09.27 Uhr:
Sehr schöner Kommentar von Wolfgang Röhl zum Grimme-Preis:[url]http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/grimme_preis_der_club_der_roten_richter/[/url]
Insofern schrumpft Grimme denn doch zu dem, was er immer war: ein Club der roten Richter. Die Privaten, selbst wenn sie es könnten & wollten, müssen dabei gar nicht stören. Sie bekämen eh nicht viel ab.Kellerkind schrieb via tvforen.de am 28.03.2009, 00.14 Uhr:
Nein. Andersrum. Der Preis hat ein Profil, in das private Sendungen zu selten reinfallen. Das Profil war aber schon so, als das Privatfernsehen noch nicht gegründet war. Warum sollte man den Preis verändern, nur damit die Privaten nicht leer ausgehen? Qualität ist das Ziel und nicht gleichmäßige Preisvergabe.
balthar75 schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 19.44 Uhr:
Der 1. Grimmepreis wurde 1964 verliehen! Da gab's noch kein Prtivatfernsehen! Klar, dass man ihn dann nach einem großen Fernsehschaffenden des Öffentlich-Rechtlichen-Fernsehens benennt (wenn nichts anderes existierte).Der Bambi wird ja auch nicht ausschließlich an Tier-Zeichentrickfilme verliehen.
mangoline1 schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 18.38 Uhr:
balthar75 schrieb:
Aber in einer Auszeichnung, die bewusste
ausschließlich möglichst anspruchsvolles
Qualitätsfernesehen ausstrahlt, haben es die
konsumorientierten Privaten halt schwer.
Nicht nur deswegen, Zitat Wikipedia:"Der Adolf-Grimme-Preis ist ein Fernsehpreis und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland. Er wurde nach dem ersten Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks, Adolf Grimme, benannt"Wen wundert es, das da an Private nur Alibipreise vergeben werden.Kellerkind schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 18.02 Uhr:
Eben. Im Bereich Dokumentation kommt von den Privaten schlicht nichts. Und bei Fernsehfilmen gibts von RTL zwei Eventfilme und von P7S1 drei Dutzend Filme, entweder Thriller über geschundene Frauen oder Komödien mit männersuchenden Frauen. Demnächst läuft ein Film, der die BBC-Serie Life on Mars nacherzählt. Blos mit DDR.
balthar75 schrieb via tvforen.de am 26.03.2009, 09.58 Uhr:
Unfug. Wann immer die Privaten Preise verdient haben, haben sie welche bekommen, z.B. im letzten Jahr alle Preise in der Kategorie "Unterhaltung" (für "Dr. Psycho" und "Fröhliche Weihnachten"). Aber in einer Auszeichnung, die bewusste ausschließlich möglichst anspruchsvolles Qualitätsfernesehen ausstrahlt, haben es die konsumorientierten Privaten halt schwer. Ist mal eine Perle wie Dr. Psycho im Programm, dann *schwupps*.Ich glaube, es war Halrald Schmidt, der mal sagte, wenn eine Sendung den Grimme-Preis bekommt, heißt das, dass sie bald abgesetzt wird. Leider hatte er damit gar nicht so unrecht. Qualität wird nicht gern gesehen.
Quasselkasper schrieb via tvforen.de am 25.03.2009, 20.48 Uhr:
Besondere Ehrung (des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für Verdienste um die Entwicklung des Fernsehens):
- Marietta Slomka und Claus Kleber ("heute journal")
was haben die bitte entwickelt?Quasselkasper schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 17.32 Uhr:
meinst du das die sich das dort abgeguckt haben? wickert konnte doch auch so schön primitiv quatschen.
Anonymer Teilnehmer schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 11.11 Uhr:
Besondere Ehrung (des Deutschen Volkshochschul-Verbandes für Verdienste um die Entwicklung >des Fernsehens):
- Marietta Slomka und Claus Kleber ("heute journal")
was haben die bitte entwickelt?
Nun sie waren zumindest dabei, als heute und Heute-Journal zu "Trash-News" nach dem Vorbild der Reklamesender ungebaut wurden. Wackelnde Körper, vorwurfsvolle, entsetzte Blicke, Kugelschreiberspiele, Handklappern,...Diese Unterhaltungssendungen wirken inzwischen wie schlechte Parodien auf die werbefinanzierten "News". Die sind aber wenigstens richtig lustig. Da gibt es eine Sprecherin (pro7?), dernen Lippenaufpolsterung ist dermassen misslungen, dass sie jederzeit als Comic-Figur aushelfen könnte :-)DJ Doena schrieb via tvforen.de am 25.03.2009, 20.23 Uhr:
Die Frage ist doch, ob man freiwillig in dieser Reihe der Ausgezeichneten stehen wollte.
Kellerkind schrieb via tvforen.de am 27.03.2009, 17.59 Uhr:
Die nächste Frage wäre, wie viele der genannten Werke du selbst gesehen hast, um dir überhaupt ein Urteil erleuben zu könne.
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