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TV-Kritik/Review: The Originals
(04.11.2013)
Nach vier Jahren und jeder Menge 'Teen Choice Awards' war die bei Fans attraktiver Blutsauger beliebte Fantasyserie
Klaus ist ein Original Vampire, was in der Mythologie der von Kevin Williamson (
Wie sie das tat, ist durchaus bemerkenswert. Zunächst nämlich platzierte sie das, was jetzt in abgeänderter Form als Pilotfolge gesendet wurde, als 20. Episode der vierten "TVD"-Staffel: Sie erzählte von Klaus' (Freund des Sprechens mit zusammengebissenen Zähnen: Joseph Morgan) Abreise aus Mystic Falls, zurück in seine frühere Heimat New Orleans, die er aus den Klauen eines anderen Vampirs, seines früheren Schützlings Marcel, befreien will. Diese sogenannte Backdoor-Pilotfolge kam beim Hochglanzsender The CW gut an; man gab grünes Licht, doch Plec veränderte den Fokus: Die "TVD"-Folge wurde in entscheidenden Teilen neu gedreht, neu montiert und vor allem: neu perspektiviert. Jetzt fungiert Klaus' moralisch weniger windiger Bruder Elijah (Daniel Gillies) als Protagonist und Off-Erzähler der Pilotfolge. Er reist dem ewig aus dem Ruder laufenden Bruder hinterher nach New Orleans und versucht sich als korrektive Instanz im sich anbahnenden, wechselnde Allianzen geradezu herausfordernden Mehr-Parteien-Krieg zwischen seiner Familie, dem Vampir Marcel und einem Hexenorden. Zumal ausgerechnet ein Werwolf-Mädchen namens Hayley (Phoebe Tonkin) ein Kind von Klaus erwartet.
Interessanterweise scheint sich die Perspektivverlagerung als Finte zu erweisen: Schon am Ende der ersten Episode rammt Klaus einen Dolch in den Leib seines Bruders (in der Mythologie der Serie ist das der Weg, Vampire in einen komatösen Todesschlaf zu versetzen), worauf dieser fürs Erste aus dem Haupt-Plot verschwindet. In Episode zwei reist ihre Schwester Rebekah (Claire Holt) an, um sich widerwillig an die Seite des vermaledeiten Klaus zu stellen, der den tiefschlafenden Bruder ausgerechnet an Marcel weitergereicht hat - im listigen Bemühen, das Vertrauen des Ex-Protégés zu erschleichen. Klaus heizt im Folgenden mit weiteren Intrigen den Konflikt zwischen Marcel und den Hexen an, um daraus - so darf man erwarten - am Ende selbst Profit schlagen zu könenn. Klaus und Rebekah kristallisieren sich dabei als Protagonisten heraus: ein zunehmend mephistophelisch agierender Schurke und seine Schwester, die zunächst ohne das Korrektiv auskommen müssen, das ihr Bruder eingangs verkörperte.
Man merkt schon: Würde man alles Vampireske und jeden Hexen-Voodoo aus der Story entfernen, hätte man ein Familiendramolett, das
Schauspielerisch ist das alles eher Graubrot mit Lipgloss: Die aus "TVD" importierten Morgan, Gillies, Holt sowie die permanent lolitahaft den Schmollmund schürzende Tonkin verlassen sich vor allem auf ihre glattgeschmirgelte Attraktivität und drapieren sich (der CW-Glamourdoktrin gemäß) cool in die schick-morbide Deko. Daniella Pineda als Chef-Hexe Sophie Deveraux und Leah Pipes als von Marcel begehrtes Bar-Girl Camille wirken etwas lebhafter, während Danielle Campbell als allmächtige Teeniehexe Davina eher für unfreiwillige Lacher sorgt, wenn sie in ihrer Dachkemenate beim visionären Action Painting mit den Augen rollt. Charles Michael Davis hat als charmanter Finsterling Marcel, der seine Mitvampire zu rauschenden All-You-Can-Eat-Partys einlädt, bislang noch die dankbarste Rolle.
"TVD"-Fans sind an diese Art cheesiness in Darstellung und Dialog längst gewöhnt, und "The Originals" wird sie, wenn die Erklärungseskapaden irgendwann überwunden sind, wohl nicht enttäuschen. Die Inszenierung sowohl der ausufernden Dialogszenen als auch der Actionsequenzen mit ihrem Pflichtanteil an Gore ist durchaus gelungen, und besonders zu loben ist dabei die Kameraarbeit, die den verwitterten Voodoo-Charme des French Quarter in New Orleans, zwischen Friedhof und Kolonialvilla, bei aller Klischeehaftigkeit sehenswert rüberbringt. Selbst Klaus' Werwolfsverwandlung kommt weniger abstrus daher wie neulich noch jene in
Wer indes einen Schritt zurücktritt und sich aus dem für die Serie als gesetzt gegebenen "TVD"-Kosmos entfernt, wird das gleiche Befremden teilen, zu dem schon all die anderen Blutsaugerdramen aus der florierenden Young Adult-Fantasywelt der letzten Jahre Anlass gaben. Ob nun "Twilight", "TVD" oder (mit Einschränkung) auch
Dieser Text basiert auf Sichtung der ersten drei Folgen von "The Originals".
Gian-Philip Andreas
© Alle Bilder: The CW
Über den Autor
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Leserkommentare
User_172462 schrieb am 19.02.2014, 23.57 Uhr:
Herr Andreas hat es begriffen und doch nicht erfasst - ja, es ist wie im Denver-Clan etc., aber das ist kein Manko, sondern ein Plus. Es gibt ja - gottseidank - genug Gruselserien mit Vampiren und anderen Monstern, wo es um die klassischen Monster-Themen - Jagen und Gejagt werden, Magie etc. geht, aber das braucht es eben nicht NOCH ein weiteres Mal. Gott sei gedankt für Interview mit einem Vampir und Supernatural etc., aber wir brauchen nicht Buffy Nummer 2, sondern interessante Intrigen und Machtspielchen mit ner bestimmten "Edge", nämlich dass es sich bei den Akteuren um Vampire und Hexen etc. handelt - das haucht dem Ganzen eine neue Brise ein, natürlich wird das Rad nicht neu erfunden - wo wird das schon? Aber es gibt ne neue, aufregende Kombination von 2 Genres, und wenn der Kommentator das nicht mag - sein Pech, aber die Idee an sich ist gut, und mir persönlich gefällt die Umsetzung, auch wenn z. B. Frau Tonkin tatsächlich nicht besonders schauspielern kann und keine gute Präsenz auf der Bildfläche hat, aber die hat sie auch in Vampire Diaries oder Secret Circle nicht, und dennoch werden Sternchen wie sie immer wieder besetzt - das ist doch nicht das alleinige Problem dieser unterhaltsamen Serie!
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