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Oberbürgermeister bezeichnet Dortmunder "Tatort" als Mobbing

9,22 Millionen Menschen sahen vergangenen Montag den neuen Dortmunder
Gerichtet an WDR-Intendant Tom Buhrow schreibt Sierau in dem Brief, dass es sich bei dem Dortmunder "Tatort" um "Mobbing gegenüber einer Stadt, einer Region sowie den dort lebenden Menschen" handle. Dies sei nicht immer so gewesen, denn als der Dortmunder "Tatort" an den Start ging, habe es stets eine gewisse Vorfreude auf die bevorstehende Folge gegeben. Dies habe sich allerdings geändert. Die jüngste Episode "Zorn" über eine geschlossene Zeche und Kumpel, die um eine angemessene Abfindung kämpfen, hat offensichtlich das Fass zum Überlaufen gebracht. Die letzte Zeche in Dortmund wurde bereits 1987 geschlossen. "Im Ruhrgebiet gibt es so etwas wie einen Strukturwandel - aber die Vorurteile und Klischees der Drehbuchschreiber und verantwortlichen Redakteure des WDR sitzen fest und lassen diese Sichtweise offenbar nicht zu", wettert Sierau.
"Das Bild, das am Sonntag über die Orte der Handlung in Dortmund und Marl sowie über die gesamte Region zu bester Sendezeit bundesweit vermittelt wurde, ist an Klischeehaftigkeit nicht mehr zu überbieten. Es ist maximal lächerlich", so der Oberbürgermeister. Er hält die Darstellung Dortmunds und des Ruhrgebiets für nicht mehr zeitgemäß. Ihm sei bewusst, dass ein Krimi keine Dokumentation sei, doch "auch ein Krimi-Drehbuch sollte ein Mindestmaß an Bezug zur Realität vorweisen". Die Menschen der Region würden der Lächerlichkeit preisgegeben, in dem man diese Bier trinkend in Trainingsanzügen vor heruntergekommenen Häusern stehend zeigt. "Mehr Klischee geht nicht."Mit der "plumpen Darstellung" solcher "Ruhrpott-Klischees" aus den 1980ern würde sich der WDR als produzierender Sender disqualifizieren. "Stecken Sie die Münchener Kommissare in Lederhosen und lassen Sie diese minutenlang Schuhplatteln - es wäre derselbe Effekt, es wäre genauso daneben", so Sierau.
Nur wenige Szenen des jüngsten Dortmunder "Tatorts" wurden übrigens in Dortmund gedreht. Weite Teile wurden am Landschaftspark Duisburg-Nord produziert. "Gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge sollten ansatzweise passen, wenn die Bilder schon nicht aus Dortmund, sondern aus Duisburg stammen."
Abschließend schreibt Sierau in dem offenen Brief an Buhrow: "Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn Sie den Dortmund-Tatort einstellen und Kommissar Faber und sein Team in den vorzeitigen Ruhestand schicken würden."
Der WDR hat bereits auf das Schreiben mit einer öffentlichen Stellungnahme reagiert. Demnach zeigen die unterschiedlichen Dortmunder "Tatort"-Folgen "ein vielschichtiges Bild der Stadt, etwa durch diverse Milieus und Drehorte wie den Phoenixsee, den Westfalenpark oder das Dortmunder 'U'."
Allgemein stellt der WDR klar: "Der Tatort ist Fiktion - aus dramaturgischen Gründen wird auch verdichtet und zugespitzt. Dadurch können einzelne Szenen von den einen als Klischees empfunden werden, von anderen als realitätsnahe Darstellungen. Das polarisiert, löst Debatten aus - das ist aus unserer Sicht nicht negativ, sondern bereichernd." Die Publikumsreaktionen seien überwiegend positiv, bei den letzten öffentlichen Vorführungen in Dortmund habe es sehr viel Applaus gegeben.
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Leserkommentare
Sentinel2003 schrieb am 22.01.2019, 19.28 Uhr:
Wow, diese Kommentare hier!!! Das ist mal krass....also, die eine Userin guckt den tatort nicht mehr, weil Faber mal seinen Schreibtisch zerdeppert hatte und Aylin passt also NULL in diese Truppe...Wow!!User_458192 schrieb am 22.01.2019, 18.20 Uhr:
Dortmunder Tatort war gut. Und Dortmund sieht halt, gerade im Norden, echt so aus wie die Häuser da. :DUser 1333157 schrieb am 22.01.2019, 16.43 Uhr:
war nicht berauchent die kommisarin ayline tezel passt nicht in diese gruppechrisquito schrieb via tvforen.de am 22.01.2019, 15.21 Uhr:
Habe ihn leider noch nicht gesehen. Aber sehr oft frage ich mich, was denn die betroffenen Städte und Regionen zu Filmen sagen.Zum Beispiel wurde hier in der Region in einem Dorf, das der Heimatort des Regisseurs ist, der Anfang eines Filmes gedreht und die Hauptfigur wollte in die Stadt, es wurde permanent betont, dass dort der Hund begraben ist und man dort nicht tot über den Zaun hängen wollte ...Die Simpsons bzw. deren Macher haben ja mal Ärger mit der Stadt New Orleans bekommen. Und auch einzelne Länder sollen nicht amüsiert gewesen sein ...chrisquito schrieb via tvforen.de am 22.01.2019, 21.30 Uhr:
So, jetzt habe ich ihn gesehen. Gut, das Drehbuch hatte seine Schwächen. Strukturwandel verpasst, okay, aber hat nicht erst letztens die letzte Steinkohlenzeche geschlossen? Das war zwar in Bottrop, aber die Entfernung ist nicht wirklich groß und Fiktion doch wohl erlaubt. Mehr gestört hat mich das merkwürdige Ende, zudem finde ich es ärgerlich, wenn Polizisten mit zwei silbernen Sternen als "Polizeimeister" bezeichnet werden (das schaffen die auch bei "Friesland" mit konstanter Bosheit), obwohl das Oberkommissare sind -in NRW definitiv und ich denke auch in Niedersachsen gibt es gar keinen mittleren Polizeidienst mehr. Dass dann der Politwirrkopf und Reichskanzler ankündigte, sich bei den Genfer Konventionen zu beschweren, ist vielleicht eher seiner Unwissenheit als der der Drehbuchschreiber geschuldet ... ?Sveta schrieb via tvforen.de am 22.01.2019, 17.44 Uhr:
Der Dortmunder Tatort hatte sich bei mir persönlich bereits disqualifiziert als der Faber mit dem Baseballschläger seinen Schreibtisch zerlegte und (wie es eben so ist in der Realität ;-) seinen Job und seinen Posten als Teamleiter behielt.
Seitdem habe ich keinen weiteren Dortmund-Tatort mehr gesehen, obwohl ich Anna Schudt sonst sehr gern sehe. Darum kann ich zur Sache nix weiter sagen, nur das ich ihn nicht vermissen würde.
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