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ABC-Chefin über potentielle "Star Wars"-Serie, "Castle", "Nashville" und mehr
ABC-Programmchefin Channing Dungey stand den Journalisten im Rahmen der Television Critics Association Summer Press Tour Rede und Antwort. Obwohl ihr Sender im Quotenrennen der "Großen Vier" nur Vierter wurde, waren die Quotenprobleme kein großes Thema. Einerseits weil ABC stets vorrechnet, dass der Sender deutlich besser dasteht, wenn man Sportübertragungen herausrechnet (und der Disney-Konzern hat als einziges Medienkonglomerat die besten Rechte bei einem Extra-Sender konzentriert, ESPN), andererseits weil Dungey eben wegen der Quotenschwäche im Frühjahr ihren Vorgänger Paul Lee ablöste.
Zum Auftakt ihrer Session konnte sie die Bestellung der neuen Serie
ABC gehört zum Disney-Konzern, der nach Marvel auch LucasFilm und damit die Rechte an Star Wars eingekauft hatte. Natürlich drängt sich die Frage auf, ob beim Sender-Aushängeschild ABC demnächst mit einer TV-Serie aus dem Star-Wars-Universum zu rechnen sei.
"Als Fan würde ich auf diese Frage sehr gerne mit 'ja' antworten", gab Dungey an. "Wir hatten schon diesbezügliche Sondierungsgespräche, und wir werden auch weiter mit LucasFilm im Gespräch bleiben. Es wäre wundervoll, wenn wir das Franchise in unserem Programm ausweiten könnten." Später konkretisierte Dungey, dass es noch keinen Zeitplan gäbe. Auch die Frage, ob man eine animierte oder eine real life action Serie angehen werde, sei noch offen.
Das Ende von "Castle"
Bei einigen Journalisten hatten die Vorgänge um das im Mai verkündete Ende von
Dungey stellte klar, dass es sich um zwei parallele Vorgänge gehandelt habe. Einerseits habe ABC erst kurzfristig entscheiden können, ob eine Fortsetzung der Serie für den Sender sinnvoll sei und davon das Produktionsstudio ABC Studios unterrichtet. Im Umfeld der Upfronts sei dann entschieden worden, auf weitere Folgen der Serie zu verzichten.
Auf der anderen Seite habe das Produktionsstudio gehandelt, um seine Serie für eine mögliche Verlängerung vorzubereiten (dabei musste am Budget gespart werden, was als einer der wichtigsten Gründe für den Zwangsabschied von Katic gilt).
Es handelt sich also nicht um einen Widerspruch, sondern einfach das Vorgehen zweier eigenständiger Firmen, die sich alle Optionen offen halten wollten.
Nashville
Auch zur Absetzung von
Dungey zeigte sich aber darüber erfreut, dass die Serie bei CMT eine neue Heimat gefunden habe, denn sie persönlich sei ein Fan der Serie.
"Body of Proof"...
Dungey, die vor ihrer Beförderung lange Zeit die Verbindungsperson von ABC Studios zu ABC war, ließ sich auch einen Seitenhieb gegen ihren Vorgänger Paul Lee nicht nehmen. Sie sprach die frühere Absetzung von
"Wir haben oft über die Absetzung von 'Body of Proof' lamentiert, das will ich nicht verschweigen. Das war eine gute Serie für uns, und es war schade, sie gehen zu sehen."
Lee hatte die quotenschwache Serie mit Dana Delany nach drei Staffeln mit insgesamt 42 Episoden nicht verlängern wollen. Für ABC Studios war das ein finanzieller Rückschlag - im klassischen Modell sind Serien bis zur Erreichung von etwa 88 Folgen für einen langfristig erfolgversprechenden Verkauf der Wiederholungsrechte an die US-Lokalsender ("Syndication") ein Verlust. Da will ein Studio natürlich möglichst schnell Klarheit haben, gerade, wenn eine Serie beim Schwestersender läuft: Entweder Absetzung nach einer, maximal zwei Staffeln ("zweite Chance"), oder eben über die volle Distanz gehen und irgendwie auf 88 Folgen kommen. Dank der damaligen Zugkraft von Dana Delany als ehemalige
Die Rückkehr der "Most Wanted" zu S.H.I.E.L.D.
Im Mai hatte ABC eine zweiten Anlauf darauf genommen, mit "Marvel's Most Wanted" ein Spin-Off zu
Dungey blieb hier eine klare Antwort schuldig: "Die beiden Figuren wurden von der Organisation öffentlich verleugnet [eine Rückkehr zu S.H.I.E.L.D. hätte politische Konsequenzen]. Aber ich habe noch nie Marvels Fähigkeit unterschätzt, Figuren zurück zu bringen.
Letzte Woche hatte Palaicki eine neuen Hauptrolle bei der noch namenlosen Weltraumserie von FOX mit Seth MacFarlane angenommen - eine AoS-Rückkehr könnte bei ihr also nur in einer Gastrolle sein (wunschliste.de berichtete).
Daneben wurde mittlerweile der Kontext bekannt, warum S.H.I.E.L.D. in der vierten Staffel einen neuen Director erhält (wunschliste.de berichtete). Durch die Ereignisse im Film "The First Avenger: Civil War" ist S.H.I.E.L.D. wieder eine legitim operierende Organisation, konnte den Untergrund verlassen. Und Phil Coulson gilt offiziell als tot, somit wurde er als Chef untragbar und muss in die Schatten zurückkehren muss.
"Der Bachelor" und die Minderheiten
Schon lange ist es kein Geheimnis, dass die Dating-Serie
Dungey verwies darauf, dass die Hauptherausforderung für die ABC-Produzenten komplexer sei, als einfach eine "Person of Color" ("nichtweißen") in der zentralen Rolle zu engagieren. Denn "The Bachelor" und
"Wird müssen zunächst die Kandidaten-Pools diversifizieren. Und das ist etwas, auf das wir wirklich unser Augenmerk und unsere Energie ausrichten wollen", schloss Dungey ihre Ausführungen recht unverbindlich.
Mehr Procedurals
Unter Paul Lee hatte ABC viele Nischenprojekte (
Leserkommentare
Tilo schrieb am 29.08.2016, 11.55 Uhr:
Wenn ich hier lese, was ABC sonst wieder so an diversem Schrott versendet bzw. geplant hat, tut es um so mehr weh, dass eine so grossartige Serie wie CASTLE mit so gutem Drehbuch voller Witz und Esprit und zwei so PERFEKT zueinander passenden Hauptdarstellern "sterben" musste. Das war aus meiner Sicht ein Riesenfehler, ausgerechnet DA am Budget einzusparen. Wenn ich schon lese "Arzt-, Anwalts- und Krimiserien"... *einschlaf* Davon gibt es ja auch noch so gut wie keine, und die wenigen Klassiker wie Dr. HOUSE und BOSTON LEGAL sind sowie nicht zu toppen. Lieber schaue ich mir DIESE wie auch CASTLE noch mal komplett von vorn bis hinten an als meine Zeit mit dem aktuellen Unsinn zu vergeuden. Vielleicht haette ABC ja auch mal sein Fans fragen koennen, was DIE gern gehabt haetten.
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