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Berliner Senat stoppt RTL-Doku-Soap "Babyboom"

von Mario Müller in News national
(27.02.2013, 12.14 Uhr)
Dreharbeiten auf Entbindungsstation ausgesetzt
Babyboom
RTL / Andreas Friese
Berliner Senat stoppt RTL-Doku-Soap "Babyboom"/RTL / Andreas Friese

Nachdem in der vergangenen Woche der Drehbeginn zur neuen RTL-Doku-Soap "Babyboom - Willkommen im Leben" bekannt wurde, hat sich jetzt der Berliner Senat eingeschaltet. Auf Anweisung von Gesundheitssenator Mario Czaja müssen die Dreharbeiten, die am 15. Februar im landeseigenen Vivantes-Klinikum in Berlin-Friedrichshain begonnen haben, bis zur kommenden Sitzung des Aufsichtsrates am 20. März pausieren.

Der Senat teilte nach einer Besprechung am Montag mit, dass insbesondere Fragen des Kinderschutzes und der Arbeitnehmerrechte zu dieser Entscheidung geführt hätten. Ungeachtet einer Einverständniserklärung der Eltern zu den Filmaufnahmen seien die Intimsphäre und die allgemeinen Persönlichkeitsrechte der Kinder gefährdet, so Czaja.

RTL hatte einen abgetrennten Bereich der Entbindungsstation mit 30 fest installierten und ferngesteuerten Kameras ausgestattet, von denen die werdenden Eltern sowie Hebammen und Ärzte 24 Stunden am Tag gefilmt werden - ohne störendes Filmteam. Die an  "Big Brother" erinnernde Produktionsweise basiert auf dem britischen Doku-Format  "One Born Every Minute", das bereits in die vierte Staffel geht und mit dem renommierten 'BAFTA'-Fernsehpreis ausgezeichnet wurde (wunschliste.de berichtete).

Aufsichtsrat und Eigentumsvertretung wussten zunächst nichts von den installierten Kameras. Allerdings "handelt es sich grundsätzlich um ein operatives Geschäft der Vivantes GmbH, das nicht zustimmungspflichtig ist und für das die Geschäftsführung des Unternehmens allein verantwortlich ist", räumt die Senatsverwaltung ein. Aufgrund vermehrter Bedenken wolle man das Vorhaben jedoch auf die Tagesordnung der nächsten Aufsichtsratssitzung setzen.

Vivantes zeigt sich dagegen "nach wie vor von der Seriosität des geplanten Formats einer Entbindungsdokumentation im Vivantes Klinikum im Friedrichshain überzeugt", heißt es in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen habe "bei der Vorbereitung des Projektes aus unserer Sicht alle klinischen und juristischen Fragen berücksichtigt". Hierbei seien sowohl die beteiligten Mitarbeiter und Akteure als auch die Regionaldirektion, die Hygiene-Beauftragten, der hauseigene Datenschutzbeauftragte sowie der Betriebsrat einbezogen worden. Trotzdem wolle man Folge leisten, "sollte das Land Berlin als Gesellschafter von Vivantes dennoch eine Einstellung oder Aussetzung der Filmaufnahmen anweisen".


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Leserkommentare

  • User 487885 schrieb am 07.03.2013, 03.11 Uhr:
    RTL = Rundfunk Total Lächerlich. Perversion kennt eben keine Grenzen. Die sollen lieber wieder nach Luxemburg verschwinden, wo sie mal herkamen. Oder besser noch: an die Wand stellen und erschießen, wegen Verbrechen am gesunden Menschenverstand. Ich kann nur allen raten, RTL einfach nicht einzuschalten.
  • moilein schrieb am 02.03.2013, 10.22 Uhr:
    RTL ist doch nichts peinlich!
    Ich weiß nicht, ob es alles sein muss.
    Wer schaut sich heutzutage noch RTL. Der Sender hat ja nur so was und GZSZ, die man auch in dieTonne kloppen kann, soll, muss....
  • Nachdenker schrieb via tvforen.de am 28.02.2013, 12.27 Uhr:
    Sorry aber ich mußte gerade so vor mich hin grinsen. Hätte es diese Option vor und während der Geburt meines Kindes gegeben........wären die Leute wohl vorm Bildschirm eingeschlafen oder man hätte es nicht gesendet.
    Im Gegensatz dazu war wohl ein umfallender Sack Reis in China aufregender.
    Mußte ich einfach mal los werden
    Nachdenker
  • Dustin schrieb via tvforen.de am 01.03.2013, 08.53 Uhr:
    Nachdenker schrieb:
    Sorry aber ich mußte gerade so vor mich hin
    grinsen. Hätte es diese Option vor und während
    der Geburt meines Kindes gegeben........wären die
    Leute wohl vorm Bildschirm eingeschlafen oder man
    hätte es nicht gesendet.
    Im Gegensatz dazu war wohl ein umfallender Sack
    Reis in China aufregender.

    Ich behaupte mal das war nicht nur bei deiner Gebuert so, ich musste während meiner Ausbildung auch 2 Wochen auf die Entbindungsstation und ich habe mich wirklich nie so gelangweilt wie da, das ist kaum mehr als ein Hotel mit Stillberatung und ein paar Routineuntersuchungen fur Neugeborene. Der einzige Reiz sind die niedlichen Babys, aber die retten einen auch nicht über ne 8 Stunden Schicht.
    Es ist nun einmal so das da praktisch nur gesunde Mütter und Väter mit gesunden Babys in den Betten liegen bzw. umherwandern, sobald es droht spannend zu werden, geht es ab auf ne richtige Station.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 28.02.2013, 02.18 Uhr:
    Danke, lieber Senat! Die S-Bahn funktioniert zwar immer noch nicht, an unserem tollen neuen Flughafen wird nicht mal mehr gebaut (und das Licht läßt sich da auch nicht ausschalten), die Sanierung der Staatsoper läuft aus dem Ruder, die Mieten explodieren, die Straßen werden zu einer Aneinanderreihung von Schlaglöchern, der Regierende Bürgermeister ist nie für irgendetwas zuständig oder gar verantwortlich - aber die "allgemeinen Persönlichkeitsrechte der Kinder" können von RTL nicht mehr verletzt werden.
    Aus unerfindlichen Gründen kommt mir dabei der Fall einer Zeitschrift in den Sinn, die mal ein nacktes Baby (nein, es war "nichts zu sehen") auf der Titelseite hatte und sich dafür einen wütenden und traurigen Leserbrief von einer mutmaßlich dauerbetroffenen Gutmenschin einhandelte, die sich beschwerte, daß hier ein wehrloses Kind zur Schau gestellt werde. Ihr Pech: Das Baby war inzwischen im Teenageralter und hatte seine Einwilligung zum Abdruck des Bildes gegeben. Und die Eltern waren damit auch einverstanden - der Vater war der Chefredakteur des Blattes.
  • andreas_n schrieb via tvforen.de am 28.02.2013, 07.52 Uhr:
    Frau_Kruse schrieb:
    Und die Eltern waren damit auch einverstanden -
    der Vater war der Chefredakteur des Blattes.

    Willst du etwa behaupten, dass die Väter der dort gezeigten Kinder in Wirklichkeit alles RTL-Redakteure sind? ;)
  • Leo schrieb via tvforen.de am 28.02.2013, 10.17 Uhr:
    Frau_Kruse schrieb:
    aber die
    "allgemeinen Persönlichkeitsrechte der Kinder"
    können von RTL nicht mehr verletzt werden.
    Ich bezweifle, dass im Kern der Sache darum ging, dass da Babys gezeigt werden, die vorher kein Einverständnis unterzeichnen konnten. Aber diese Kameraallgegenwärtigkeit sollte man im Keim ersticken, wo's nur geht, finde ich. Otto Normalverbraucher regt sich über den "Überwachungsstaat" auf, findet aber solche Formate trotzdem geil.
    Ich bezweifle arg, dass das Personal hundertprozentiges Mitspracherecht hatte, ob es 24 Stunden am Tag Gefahr laufen möchte, beim Popeln erwischt zu werden. Und selbst wenn nur Leute im Bild auftauchen sollen, die damit einverstanden waren: Wie gut lässt sich das im Krankenhausalltag sicherstellen? Und ganz ehrlich: Ich möchte nicht Patient sein in einem Krankenhaus, in dem das Personal drüber nachdenkt, ob's für die Kamera gut genug rüberkommt. Sowas mag gehen, wenn ein Fernsehteam in abgegrenzten Bereichen filmt. Aber diese Big Brother-Mentalität in allen möglichen Lebensbereichen finde ich gruselig.
  • Frau_Kruse schrieb via tvforen.de am 28.02.2013, 11.07 Uhr:
    Ja, aber leider regt sich über den Überwachungsstaat ja kaum jemand auf. Das war gerade einer der Grundirrtümer, denen Orwell aufgesessen ist: Die blöden Untertanen leiden nicht unter umfassender Überwachung, sondern fordern sie, weil sie allen Ernstes glauben, jemand würde dauernd anschauen, was diese tausend Augen an Bildern liefern, und wenn man auf einem U-Bahnhof überfallen würde, würde gleich Hilfe geholt werden. Oder die Kameras würden Täter abschrecken - insbesondere Gewalttäter, bei denen es sich ja gern um junge, hormongesteuerte, womöglich mit Alkohol und/oder Drogen vollgestopfte Männer handelt, die ihr Handeln und dessen mögliche Folgen natürlich ganz genau abwägen.
    Andauernd wird einem ja auch in den Medien eingehämmert, mehr Überwachung bringe mehr Sicherheit. Nur selten rutscht mal etwas durch wie die Äußerung des Sicherheitschefs der Berliner Verkehrsbetriebe, der unumwunden zugab, daß gar kein Personal vorhanden ist, das dauernd auf irgendwelche Bildschirme starren könnte. Wird alles nur aufgezeichnet. Und dann kann das Fernsehen prima zeigen, wie man totgeprügelt wird. Was einem als Opfer natürlich sehr viel nutzt.
  • Andromeda20001 schrieb via tvforen.de am 02.03.2013, 08.54 Uhr:
    War doch klar, daß der Senat diese Gelegenheit nutzt um sich als "kompetenter" Krisenmanager zu präsentieren. Vermutlich hoffte man, daß man damit ein paar Negativpunkte, die man beim BBI zu tausenden kassiert hat, in Pluspunkte bei den Berlinern und Brandenburgern umzuwandeln.
  • Beverly Boyer schrieb via tvforen.de am 27.02.2013, 16.50 Uhr:
    Susanna Wellenbrink (Tochter vom Melitta-Mann) wollte Ende der 90-er Jahre ihre Geburt vermarkten wie eine Jahrmarktnummer... Das wollte auch kein Mensch sehen.
    Ich frage mich sowieso, WER so was sehen will. Mal ganz abgesehen von den kranken Teilnehmern, die sich für so eine Sendung hergeben. ZU SO EINER ZEIT! Ich meine, während der Geburt. UNFASSBAR, da nichts anderes im Sinn zu haben, als eine RTL - Kamera hinter sich her zu ziehen.
    Ob es jetzt doch noch produziert und gesendet werden kann, ist mir egal. Ich würde es nicht gucken aber verstehen kann ich das echt nicht. Das ist für meine Begriffe noch unterirdischer als "Mitten im Leben".
    Wobei hier der Titel hier noch mehr passen würde...!
  • LouZipher schrieb via tvforen.de am 27.02.2013, 17.44 Uhr:
    Wenn ich Vater würde; ich wollte nicht dabei sein; ich wollte lieber Kreise laufen, kettenqualmend (als Nichtraucher); ich würde mir lieber dieses Klischee antrainieren als dabei sein zu wollen.
  • Beverly Boyer schrieb via tvforen.de am 27.02.2013, 17.48 Uhr:
    LouZipher schrieb:
    Wenn ich Vater würde; ich wollte nicht dabei
    sein; ich wollte lieber Kreise laufen,
    kettenqualmend (als Nichtraucher);.........
    LOL
  • Leo schrieb via tvforen.de am 27.02.2013, 13.07 Uhr:
    wunschliste.de schrieb:
    Vivantes zeigt sich dagegen "nach wie vor von der
    Seriosität des geplanten Formats einer
    Entbindungsdokumentation im Vivantes Klinikum im
    Friedrichshain überzeugt", heißt es in einer
    Pressemitteilung.

    Seriös? Bei einer RTL-Dokusoap? Na ja, dieselben Leute haben ja auch Klagen über komapatientenbetatschende Pfleger für eine "Privatangelegenheit" der Klinik gehalten ...