Bleibt die Antwort 42?

Kwai-Chang Caine suchte in der TV-Serie  "Kung Fu" bekanntlich nicht nach Antworten, er versuchte lediglich, all die Fragen besser zu verstehen. Das ist im Leben nicht anders als in den Medien, z.B. wenn das Magazin "Geo Wissen" will, welche denn nun die moralischste Sendung im deutschen Fernsehen ist. 13 Formate standen zur Wahl, gewonnen hat  "Wer wird Millionär?", knapp vor  "Scheibenwischer" und dem  "Tatort".

Ganz hinten landeten  "Big Brother" und die Ekelshow  "Ich bin ein Star ...", am stärksten polarisierte der  "Frauentausch", den knapp die Hälfte der befragten Personen für unbedenklich, die andere für geschmacklos hielten. Was nun Geschmack mit Moral zutun hat, bleibt in der Presse-Meldung leider unklar. Auch, ob letztere neuerdings im Auge des Betrachters liegt und diskutiert werden kann, wird nicht weiter erörtert. Statt dessen präsentiert sich folgendes Ranking:

1. Wer wird Millionär? (RTL)
2. Scheibenwischer (ARD)
3. Tatort (ARD)
4. Tagesschau (ARD)
5. Fliege - Die Talkshow (ARD)
6. Lindenstraße (ARD)
7. Gute Zeiten, schlechte Zeiten (RTL)
8. Richterin Barbara Salesch (Sat1)
9. Big Boss (RTL)
10. Frauentausch (RTL 2)
11. The Swan - Endlich schön (Pro Sieben)
12. Big Brother (RTL 2)
13. Ich bin ein Star - Holt mich hier raus (RTL).

Was immerhin die Frage aufwirft, wer diese Sendungen ausgewählt hat, nach welchen Kriterien er vorging und welche Relevanz das Ergebnis hat, wenn man u.a. eine Nachrichtensendung gegen einen Krimi antreten lässt. Oder wie moralisch eine Sendung tatsächlich ist, in der mäßig gebildete Leute in 20 Minuten locker den Jahresverdienst eines Hartz-IV-Empfängers einsacken können, wenn sie geschickt Joker einsetzen, an denen es im wahren Leben leider mangelt. Und das größte Geheimnis: Weshalb setzt sich ein Schreiber hin und multipliziert diesen Mist auch noch in einem eigenen Artikel? Am besten, wir fragen dazu den TED oder das Publikum...