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Erneuter Autoren-Streik rückt näher

von Bernd Krannich in Mediennews
(18.04.2017, 17.05 Uhr)
Einwöchige Verhandlungspause und weit auseinanderliegende Verhandlungspositionen
Writers Guild of America
WGA
Erneuter Autoren-Streik rückt näher/WGA

Am 1. Mai läuft der aktuelle Rahmenvertrag zwischen der Gewerkschaft der Autoren in der amerikanischen Film- und Fernsehindustrie (WGA) einerseits sowie dem Film- und Fernsehproduzenten-Verband AMPTP andererseits aus. Überraschend kam jetzt die Ankündigung, dass beide Parteien sich auf eine Aussetzung der Verhandlungen bis zum kommenden Dienstag (25. April 2017) verständigt haben.

Die WGA hatte angekündigt, dass sie auf für die kommenden Tage einberufenen Mitgliederversammlungen um eine Streikautorisation werben und darüber abstimmen lassen wird: Das Recht, im Falle erfolgloser Verhandlungen direkt nach Ablauf des gültigen Vertrags einen Streik zu beginnen. Allgemein wird erwartet, dass die Basis dem Ansinnen der Gewerkschaftsführung zustimmen wird (TV Wunschliste berichtete).

Laut THR sollen sich die Angebote von Gewerkschaft und Arbeitgeberverband um schlappe 350 Millionen US-Dollar unterscheiden: Die Gewerkschaft verlangt Konditionen, die die AMPTP wohl 535 Millionen US-Dollar in den kommenden drei Jahren kosten würden, während der Produzentenverband Angebote macht, für die THR einen Wert von lediglich 180 Millionen US-Dollar prognostiziert.

Nachdem die WGA vor zehn Jahren mit ihrem letzten Streik nur geringe Tantiemen für die digitale Auswertung ihrer Serienprojekte erreichen konnte, aber dieses Geschäftsfeld nach und nach dem linearen Fernsehen das Wasser abgräbt, fehlt es den Autoren nicht nur in den privaten Kassen, auch die gewerkschaftlich organisierte Renten- und Krankenkasse erzielt immer weniger Einnahmen pro Mitglied.

Die WGA jedenfalls bereitet sich darauf vor, ab dem 2. Mai in Streik treten zu können. Das dürfte dann - je nach Streikdauer - mehr oder weniger deutliche Auswirkungen auf die Herbstseason der großen Networks haben. In der Regel werden spätestens nach den Upfronts die Autorenstäbe der Herbstserien gebildet, ab Ende Mai werden die Handlungsbögen der Staffeln erarbeitet und danach die Drehbücher geschrieben, sodass die Dreharbeiten im späten Juli starten können. Unterschiedlich stark betroffen sein dürften die amerikanischen Kabelsender, die ihre für den Sommer zum Teil schon fertig haben dürften. In einem unabhängigen Statement hatte Netflix eingestanden, dass man zwar aufgrund der ganzjährigen Serienstarts in seinen Produktionsfenstern nicht ganz so eingeengt wäre und daher flexibler auf einen Streik reagieren könne als die linearen Sender, man jedoch viel in Hollywood produzieren ließe und so auch von einem Streik betroffen wäre.


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