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"For Life": Chance auf Rettung durch Streaming-Deal

von Bernd Krannich in News international
(30.06.2021, 12.05 Uhr)
Amazons werbefinanzierter Dienst IMDb TV zeigt Interesse an Staffel 3
"For Life" endete bei ABC nach zwei Staffeln
ABC
"For Life": Chance auf Rettung durch Streaming-Deal/ABC

Unter allen Absetzungen im Umfeld der vergangenen Upfronts (Unsere Zusammenfassung) scheint sich nun für das Justizdrama  "For Life" als erstes - und einziges - Format eine Chance auf eine Fortsetzung an anderem Ort aufgetan zu haben: IMDb TV ist der Bestellung einer dritten Staffel nicht abgeneigt und wird zunächst die ersten beiden Staffeln der früheren ABC-Serie in sein Angebot aufnehmen, um Daten für eine Entscheidung zu sammeln.

Damit bewahrheitet sich einmal mehr die alte Weisheit, dass vor allem junge Anbieter sich für die Rettung von Serien interessieren, um somit gleichzeitig auf die eigene Existenz aufmerksam zu machen. Das aktuell nur in den USA aktive IMDb TV gehört zum Amazon-Konzern. Anders als Prime Video ist es frei zugänglich und wird über Werbung finanziert (AVoD; Advertising-Video-on-Demand).

Laut Deadline ist das aktuelle Vorgehen, dass IMDb TV sich für einen Monat die AVoD-Streaming-Rechte an "For Life" gesichert hat und danach über eine Beteiligung an einer dritten Staffel entscheiden wird. Als Reaktion auf diese Entwicklung haben die Produktionsstudios hinter "For Life" die Vorverträge mit dem Cast um einen Monat aufgestockt.

Bei den Serien für die großen amerikanischen Networks - die linearen TV-Sender ohne Bezahlschranke - ist es üblich, dass die Hauptdarsteller sich direkt bei der Bestellung für sechs Jahre mit Vorverträgen an ein Projekt binden. Dabei ist der Stichtag, bis zu dem die Produktionsstudios diese Vertragsoption ziehen müssen, üblicherweise der 30. Juni - und damit mehrere Wochen, nachdem (in aller Regel) die Entscheidung über Verlängerung oder Absetzung einer Serie bei den Upfronts Mitte Mai gefallen ist. In der Regel beginnen unmittelbar nach den Upfronts die Autoren einer Serie mit der Entwicklung der anstehenden Staffel. Und bei mancher langlebigen Drama-Soap erhalten dann auch Darsteller trotz Serienverlängerung keine Weiterbeschäftigung.

"For Life" konnte in den USA als Justiz-Drama gute Kritiken einfahren, die aber nicht zu guten Quoten bei ABC führten. Im Zentrum steht der Häftling Aaron Wallace (Nicholas Pinnock). Aaron war einst im Umfeld eines schweren Drogendelikts verhaftet und zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Chance auf eine Aussetzung zur Bewährung verurteilt worden - er selbst war aber nicht am Drogenhandel beteiligt gewesen, was er aber nicht belegen konnte. Hinter Gittern hat er begonnen, Jura zu studieren - in der Hoffnung, seine Verurteilung umzukehren - was er den Pflichtverteidigern, auf die er aus finanziellen Gründen beschränkt ist, nicht zutraut.

Im Rahmen politischer Geschehnisse unterstützt ihn die Gefängnis-Direktorin Safiya Masry (Indira Varma) und ermöglicht ihm, auch andere Häftlinge juristisch zu vertreten - womit ein Blick auf die schwierige Situation armer und insbesondere schwarzer Angeklagter geworfen wurde, deren Verteidigung in den Händen oftmals überbelasteter Pflichtverteidiger liegt. Im Serienauftakt erfährt Aaron, dass seine Teenager-Tochter (Tyla Harris) ungeplant schwanger geworden ist, wodurch er den Druck spürt, sein Ziel schneller zu erreichen. Seine Gattin (Joy Bryant) hatte derweil ihren Seelenfrieden damit geschlossen, dass Aaron nie mehr aus dem Gefängnis zurückkehren werde und sich - offen und ehrlich Aaron gegenüber - ein neues Privatleben aufbaut.

Schon nach der ersten Staffel hatte "For Life" bei ABC als Wackelkandidat dagestanden. Die Ereignisse um den gewaltsamen Tod von George Floyd in Polizeigewahrsam und das Bewusstsein für die Black Lives Matter-Bewegung hatten zu einer Verlängerung beigetragen.

Federführend bei "For Life" ist das Produktionsstudio Sony Pictures Television - Disney ist im Rahmen der Serienbestellung durch ABC Signature Ko-Produzent. Da Sony in den USA weder einen großen Streamingdienst noch einen eigenen Sender betreibt ist, man dort zur Rettung seiner Serien auf kreative Wege angewiesen. Bei "For Life" hatten sehr magere lineare Quoten ordentlichen Abrufzahlen nach der Ausstrahlung über hulu gegenübergestanden.

In Deutschland hat bisher Sky die beiden Staffeln gezeigt, seit Ende Mai läuft die Serie zusätzlich bei Sony AXN.


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Leserkommentare

  • Fernsehschauer schrieb am 30.06.2021, 17.16 Uhr:
    Die Serie war okay - aber ich wünsch mir dass andere abgesetzte Serien gerettet werden. Bspw. Manifest - und dass die Serie nur wegen dem Tod von GF verlängert wurde, bezweifle ich persönlich - sollte es aber so sein verdirbt das mir die ganze Serie. Vielleicht lösch ich dann auch einfach die Aufnahmen der Serie - auf eine Propagandaserie habe ich kein Bock
  • MarkoP schrieb am 30.06.2021, 15.17 Uhr:
    Korrektur:
    Die erste Staffel der Serie wird aktuell bei Sony AXN ausgestrahlt.