Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung
Anmeldung zur kostenlosen TV-Termin-Benachrichtigung für
- E-Mail-Adresse
- Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
- Fragen & Antworten
Günter Grass kritisiert Reich-Ranicki
Eigentlich ist es ja sehr zu begrüßen, wenn sich bedeutende Vertreter des Literaturbetriebes mit bedeutenden Vertretern des Fernsehens auseinandersetzen. Aber schade ist es, wenn sich diese Auseinandersetzung als großes Strohfeuer entpuppt. Marcel Reich-Ranicki hat im Gespräch mit Thomas Gottschalk in der Sondersendung "Aus gegebenem Anlass" am Freitagabend im ZDF (wunschliste.de berichtete) gezeigt, dass seine Pauschalkritik am deutschen Fernsehen ziemlich unsachlich und unangemessen war.
Dies bemängelt jetzt auch Literaturnobelpreisträger Günter Grass, der auf der Frankfurter Buchmesse gegenüber dem ZDF-Magazin
Schließlich fügt Grass noch hinzu, dass ihn gewundert habe, wie vorsichtig alle mit Ranicki umgingen: "als sei er ein rohes Ei". Es sei schlecht für Ranicki, dass dieser selbst nicht kritisiert werde. "Ich erinnere mich, bei seinen ersten Auftritten der Gruppe 47, da ging es ihm noch gut, weil da Leute waren von Joachim Kaiser bis Wolfgang Hildesheimer, die ihm gesagt haben: 'Marcel, was Sie da reden, ist Unsinn'", so Grass.
auch interessant
Leserkommentare
Thoraxprellung schrieb via tvforen.de am 22.10.2008, 23.38 Uhr:
Ich denke, es ist Herbst und das Sommerloch eigentlich vorbei? Momentan sind doch einige brisantere Themen in der Weltwirtschaft, in der Weltpolitik und sonstwo unterwegs, als dass dieser Pseudo-Eklat, der für mich höchstens ein laues Lüftchen der deutschen Fernsehgeschichte war, derart hoch aufgehängt werden sollte.
Thoraxprellung schrieb via tvforen.de am 23.10.2008, 23.38 Uhr:
Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Niveau des Fernsehens und den weltbewegenden Themen.
keeperoftraaken schrieb via tvforen.de am 23.10.2008, 21.46 Uhr:
Thoraxprellung schrieb:
Momentan sind doch einige
brisantere Themen in der Weltwirtschaft, in der
Weltpolitik und sonstwo unterwegs, als dass dieser
Pseudo-Eklat, der für mich höchstens ein laues
Lüftchen der deutschen Fernsehgeschichte war,
derart hoch aufgehängt werden sollte.
Nein, mit diesem Minusfernsehen ist das Publikum von der seit mindestens 3 Jahren herannahenden Krise abgelenkt worden. Jeder der denken kann hätte nachvollziehen können, daß eine 20 % Rendite bei einem Realwachstum von 2 % kein Geld sondern eine Luftblase produziert die platzen muß.Ohne das volksverdummende Element von ZDF, ARD, RTL und Sat1 und ihren entsprechenden Pendants im Ausland wäre diese Krise zu vermeiden gewesen.
Es ist kein Zufall, daß die Krise in der Heimat des Dreck-TV (USA) ausgelöst wurde.Thoraxprellung schrieb via tvforen.de am 22.10.2008, 23.57 Uhr:
Um keine Missverständnisse hervorzurufen. Mit hoch aufhängen meine ich nicht hier, sondern in den Nachrichtenmeldungen allgemein.
Styxx schrieb via tvforen.de am 22.10.2008, 22.55 Uhr:
Ich stehe voll und ganz zu dem was G.G. über R.R. gesagt hat. Endlich mal einer der die Wahrheit ausgesprochen hat.
Norbert schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 14.18 Uhr:
Ich finde, Günter Grass hat Recht.
Morlar schrieb via tvforen.de am 23.10.2008, 21.06 Uhr:
"Wegen sowas (und vielem anderen) sollten die TV-Macher sich mal gegenüber kritischen Leuten rechtfertigen. Früher gab es mal eine Sendung, die glaube ich "Glaskasten" hieß: Kritik am Fernsehen im Fernsehen. Lange her."
Da ist "Zapp" im NDR zu nennen.Kaschi schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 15.31 Uhr:
jeanyfan schrieb:
Bei
der Verleihung des Fernsehpreises stören mich die
zusammengeschnittenen Vorschaubeiträge auch
immer, denn wenn man da einen Film oder eine
Sendung nicht kennt, wird man davon wohl kaum
etwas haben. Viel sinnvoller wäre da doch ein
Kommentar, der kurz den Film vorstellt und
erklärt, um welches Thema es dabei ging. Aber ist
wohl zu teuer, dies so zu machen.
Ich glaube nicht, dass das eine Geldfrage ist. Es geht im Fernsehen immer öfter um "Anmache": schnelle Bild- und Tonschnipsel, Jubel- und sonstige Schreie usw. sollen die Zuschauer bei der Stange halten. Informationsgehalt gleich Null. Dafür Desensibilisierung nicht zu knapp!Wegen sowas (und vielem anderen) sollten die TV-Macher sich mal gegenüber kritischen Leuten rechtfertigen. Früher gab es mal eine Sendung, die glaube ich "Glaskasten" hieß: Kritik am Fernsehen im Fernsehen. Lange her.jeanyfan schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 14.50 Uhr:
Also ich fand das ganze Interview auch mehr als nichtssagend. Mir wurde bis zum Schluss überhaupt nicht klar, auf was Reich-Ranicki überhaupt hinauswollte. Eigentlich war's nur belangloses Geschwafel ohne einmal konkret darauf einzugehen, was ihm nicht gefällt und was er stattdessen sehen möchte. Insofern hilft diese Kritik prinzipiell überhaupt nicht weiter.In einem muss ich ihm allerdings rechtgeben: Bei der Verleihung des Fernsehpreises stören mich die zusammengeschnittenen Vorschaubeiträge auch immer, denn wenn man da einen Film oder eine Sendung nicht kennt, wird man davon wohl kaum etwas haben. Viel sinnvoller wäre da doch ein Kommentar, der kurz den Film vorstellt und erklärt, um welches Thema es dabei ging. Aber ist wohl zu teuer, dies so zu machen.
Kaschi schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 14.34 Uhr:
Na, ob da nicht auch alte Rechnungen beglichen wurden?Zitat:
"Zu einem Eklat kam es im Sommer 1995, als sein Roman "Ein weites Feld" von Marcel Reich-Ranicki in einer "Spiegel"-Titelstory verrissen wurde – "'Mein lieber Günter Grass ..." Marcel Reich-Ranicki über das Scheitern eines großen Schriftstellers" (Der Spiegel, 21. August 1995) – und sich die meisten Literaturkritiker dem Verdikt eifrig anschlossen."http://www.dieterwunderlich.de/Guenter_Grass.htmAllerdings muss ich einräumen, dass ich von Reich-Ranicki im Gespräch mit Gottschalk anderes erwartet hätte. Statt der Niveau-Debatte, die einfach nicht den Kern trifft und bei der die Rechtfertiger des gegenwärtigen TV-Programms (wie Gottschalk) leichtes Spiel haben, hätte Ansatzpunkt sein müssen, welche Werte in der Glotze schwerpunktmäßig vermittelt werden - und ob uns allen das gut tut. Einschaltquote hin oder her. Doch dafür muss man das Programm natürlich halbwegs kennen. Reich-Ranicki hat eingeräumt, kaum Fernsehen zu gucken. Vermutlich deshalb hat er den Kern - absolut notwendiger!!! - Fernsehkritik nicht getroffen. Seine Kritik erscheint nun als die hinlänglich bekannte Arroganz des Bildungsbürgertums gegenüber den "Primitiveren" (O-Ton MRR). Es ist jetzt ein Leichtes für die TV-Macher, sich auf ihre Positionen zurückzuziehen und weiterzumachen wie bisher. Schade.Ohmgesicht schrieb via tvforen.de am 19.10.2008, 13.53 Uhr:
Das sich Grass so über RR aufregt? Vielleicht wegen einer vernichtenden Buchkritik die RR mal über eins seiner Bücher verfasst hat. Zitat Süddeutsche Zeitung:
Im Jahr 1995 hatte Reich-Ranicki Grass' Roman "Ein weites Feld" mit einer vernichtenden Kritik im Spiegel bedacht. Das Cover des Magazins zeigte Reich-Ranicki, der das Buch in zwei Hälften riss.
Meistgelesen
- "Inas Nacht": An diesem Tag starten die neuen Folgen
- "ZDF-Fernsehgarten" am Sonntag: Das sind die neuen Moderatoren
- Jesse Williams ("Grey's Anatomy") im Trailer zu seiner neuen Action-Dramedy
- "Navy CIS: Tony & Ziva": Starttermin für jüngsten "Navy CIS"-Ableger
- "Downton Abbey"-Star löst in neuem Krimi "Murder Most Puzzling"
Nächste Meldung
Specials
- "Solange wir lügen": Mystery-Drama ohne Mystery?
- "The Librarians - The Next Chapter": Schnitzeljagd auf Serbisch
- 75 Jahre ARD: Von "DuckTales", "Disney Club" und Entdeckungen im Nachtprogramm
- Wie empfange ich den Free-TV-Sender Starke Frauen?
- Serien unserer Kindheit: "Die Springfield Story"
- Serien unserer Kindheit: "Batman"
- Serien unserer Kindheit: "The Tribe"
Neue Trailer
- Update "Sandman": Neuer Trailer zur bald startenden zweiten Staffel veröffentlicht
- Update "Chad Powers": Trailer und Starttermin für Disneys schräge Football-Comedy bestätigt
- "Untamed": Eric Bana auf Mördersuche im düsteren Trailer zum neuen Netflix-Thriller
- Update "Squid Game": Frischer Trailer zur letzten Staffel veröffentlicht
- Jesse Williams ("Grey's Anatomy") im Trailer zu seiner neuen Action-Dramedy
Die Vorschau - Unser neuer Podcast
