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"Mad Men": Serienschöpfer Matthew Weiner äußert sich zum Finale

von Marcus Kirzynowski in News international
(21.05.2015, 12.18 Uhr)
Don Draper erfand den Cola-Werbespot
Der meditierende Don Draper (Jon Hamm) im Serienfinale von "Mad Men"
Lionsgate TV
"Mad Men": Serienschöpfer Matthew Weiner äußert sich zum Finale/Lionsgate TV

Achtung! Dieser Text enthält Einzelheiten über die Handlung des Serienfinales. Lesen auf eigene Gefahr!

Drei Tage nach Ausstrahlung des  "Mad Men"-Serienfinales hat sich der Schöpfer und Showrunner der Serie Matthew Weiner erstmals öffentlich zu dem Ende geäußert. Bei einem Podiumsgespräch in der New York Public Library erklärte er auch, was es mit dem authentischen Coca-Cola-Werbespot auf sich hat, der die Serie abschloss.

Seit Sonntag diskutieren Fans und Kritiker eifrig darüber, ob der Einsatz dieses Spots nach der letzten Szene des meditierenden Don Draper bedeuten soll, dass der Serienheld den berühmten Spot geschrieben haben soll. Das ist laut Weiner tatsächlich der Fall: "Die Idee, dass eine Art von erleuchtetem Zustand etwas geschaffen haben könnte, dass sehr rein ist", sei ein attraktiver Weg gewesen, die Serie zu beenden. "Für mich ist das die beste Werbung, die je gemacht wurde, und die kommt von einem sehr guten Ort."

Der sogenannte "Hilltop"-Spot für Coca-Cola erlangte mit seiner hippieesken Atmosphäre in den 1970er Jahren weltweite Berühmtheit. In der Realität wurde er von McCann-Erickson kreiert - eben jener großen Werbeagentur, in die in der letzten "Mad Men"-Staffel Sterling Cooper & Partners zwangsweise integriert wird und der Don Draper (anscheinend nur vorübergehend) den Rücken zugekehrt hatte.

Dass einige Kritiker den Einsatz des Werbespots am Serienende zynisch fanden, versteht Weiner nicht. Er bestreite nicht, dass Werbung kitschig sein könne, aber dieser Spot transportiere sehr viel von der damaligen Zeit. Außerdem hätten Schwarze und Weiße fünf Jahre zuvor nicht einmal zusammen in einem Werbespot auftreten dürfen.

Kurz vor der Schlussszene hatte Draper bei einem Gruppenmeeting einen wildfremden Mann umarmt. "Ich hoffe, die Zuschauer würden entweder fühlen, dass er einen Teil seiner Selbst umarmt oder vielleicht von ihnen Beiden, und das sie gehört wurden", so Weiner. "Ich mochte die Idee, dass er an diesen Ort kommt und es ginge um andere Menschen und einen Moment des Erkennens."

Über Drapers Zuneigung zu Fremden: "Mir war bis zum Schluss nicht klar, dass Don Fremde mag. Er mag es, Fremde zu verführen, was ähnlich ist wie Werbung..." Weiner weiter: "Er mag Menschen nicht mehr, wenn er sie kennenlernt." Das sei der Grund gewesen, warum er Megan geheiratet habe und nicht Faye.

Drapers seltsamer Road-Trip in den letzten Folgen sei bei der Serie  "Auf der Flucht" inspiriert gewesen, so Weiner. "Ich dachte, ich will Don auf sich allein gestellt sehen. Ich will eine Folge von 'The Fugitive' machen, in der Don in die Stadt kommt und jeder sein könnte."

Der Serienschöpfer nahm auch zum Schicksal anderer Hauptfiguren Stellung. So habe er bereits während der Arbeit an der vierten Staffel gewusst, dass Betty tödlich an Krebs erkranken würde. Eher spät kam hingegen die Idee, dass Peggy und Stan sich ihre Liebe gestehen würden. "Ich wusste nicht, dass Peggy und Stan am Ende zusammen sein würden. Das musste mir erst klargemacht werden." Joans Lebensweg sollte zunächst anders verlaufen: "Ursprünglich dachte ich, Joan würde die Abtreibung durchziehen", so Weiner. Aber Diskussionen im Writers' Room hätten seine Ansicht geändert. Es sei zwar nie geplant gewesen, dass Joan als feministische alleinerziehende Mutter wahrgenommen würde, aber er liebe es, dass "diese Frau eine praktische Entscheidung getroffen [habe], sich keinen Scheiß mehr gefallen zu lassen."

Das Podiumsgespräch in voller Länge:


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